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-6. Die Zeitlose Verheißung an einen Unbeachteten Mann – Diskret aber Unvergänglich

Heute, wo ich diesen Artikel schreibe, ist die Aufmerksamkeit der Welt auf mehrfache sportliche Meisterschaften gerichtet. Die NBA (National Basketball Association) und die NHL (National Hockey League) befinden sich in den letzten Runden ihrer Ausscheidungsspiele. Die Hockey und Basketball Meister werden in Kürze entschieden werden. Und während Nordamerikanische Fans von diesen Schauspielen gefesselt sind, ist die Aufmerksamkeit eines großen Teils der restlichen Welt auf die Cricket World Cup und das Französische Open Grand Slam Tennis Turnier gerichtet. Und dazu kommen auch noch Fußballmeisterschaften und Pokale.

Es ist erstaunlich zu bedenken, dass mit all der Aufmerksamkeit die auf diese Meisterschaften gerichtet ist, dieselben innerhalb von ungefähr sechs Monaten größtenteils in Vergessenheit geraten sein werden. Das wovon die Welt heute Notiz nimmt ist schnell in Vergessenheit geraten, während man zu anderen Vergnügen, Meisterschaften oder politischen Begebenheiten übergeht. Der letzte Schrei von heute ist morgen vergessene Historie.

In unserem vorherigen Artikel haben wir gesehen, dass dieselbe Tendenz auch auf die uralte Zeit Abrahams zutraf. Die wichtigen und spektakulären Wettkämpfe, Errungenschaften und Schauspiele welche die Fantasie von Menschen, die vor 4000 Jahren lebten, ergriffen hatten, sind heute total vergessen. Aber eine feierliche Verheißung, unauffällig an eine einzige Person gegeben und von der damaligen Welt vollkommen übersehen, wächst und entfaltet sich vor unseren Augen. Ich wies auf die offensichtliche aber oft übersehene Tatsache hin, dass die vor 4000 Jahren an Abraham gegebene Verheißung sich wörtlich, geschichtlich, und nachweisbar erfüllt hat. Dies sollte uns zu Erkennen geben, dass diese Verheißung an Abraham zumindest ein Anfangsargument für die Existenz des Gottes der Bibel bietet.

Der Bericht über Abraham fährt fort mit einigen weiteren Begegnungen mit diesem Verheißungsmachenden Gott. Abraham, (und wir die wir seine Reise verfolgen) sehen sogar noch viel mehr – nämlich, wie diese Verheißung sich vom historischen in den Bereich des Ewigen bewegt. Die Geschichte von Abraham ist nicht ein modisches aber schnell in Vergessenheit geratenes Ereignis wie die Sportmeisterschaften der Gegenwart; vielmehr handelt es sich hier um einen unbeachteten Mann der ein Fundament legt für das Verständnis wie man die Ewigkeit erlangen kann, und somit wäre es weise wenn wir davon Notiz nehmen würden.

Abraham’s Beschwerde

Etliche Jahre sind in dem Leben Abrahams verlaufen seit ihm die Verheißung in 1. Mose 12 gegeben worden ist. Abraham ist im Gehorsam der Verheißung gegenüber, nach Kanaan (das Verheißene Land), dem heutigen Israel gezogen. Dann geschahen andere erinnerungswerte Ereignisse – nur nicht das eine dass er erwartete – die Geburt des Sohnes durch den sich die Verheißung erfüllen würde. Mit Abrahams Beschwerde greifen wir den Bericht wieder auf:

Nach diesen Geschichten, begab sich’s, dass zu Abram das Wort des Herrn kam in einer Offenbarung: „Fürchte dich nicht, Abram? Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn.“ Abram sprach aber: „Herr, mein Gott, was willst du mir geben? Ich gehe dahin ohne Kinder, und mein Knecht Elieser von Damaskus wird mein Haus besitzen.“ (1. Moses15:1-3)

Gottes Verheissung

Abraham hatte in dem Land gezeltet und den Anfang der ‘Großen Nation’, die ihm verheißen worden war, erwartet. Aber nichts war geschehen, und nun war er um die 85 Jahre alt. Er beschwert sich, dass Gott die Verheißung die er ihm gegeben hatte, nicht einhielt. Ihr Gespräch geht so weiter:

Und siehe, der Herr sprach zu ihm: „Er soll nicht dein Erbe sein, sondern der von deinem Leibe kommen wird, der soll dein Erbe sein.“ Und er hieß ihn hinaus gehen und sprach: „Sieh gen Himmel und zähle die Sterne: kannst du sie zählen?“ Und sprach zu ihm: „So zahlreich sollen deine Nachkommen sein!“ (1. Mose 15:4-5)

Also in diesem Wortwechsel wiederholt Gott praktisch seine ursprüngliche Verheißung indem er verkündet dass er (Abraham) einen Sohn bekommen würde, der eine Nation bilden würde die so unzählbar sein würde wie die Sterne am Himmel – viele, auf jeden Fall, aber schwer zu zählen.

Abrahams Erwiderung: Ewiges Ergebnis

Jetzt war Abraham wieder dran. Wie würde er auf diese Wiederholung der Verheißung reagieren? Was folgt ist ein Satz den die Bibel selbst als einen der wichtigsten Sätze der Bibel behandelt (da dieser Satz später mehrfach zitiert wird). Er legt das Fundament für das Verständnis des Evangeliums und offenbart den Weg zum Ewigen. Es heißt:

Abram glaubte dem Herrn, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit. (1. Mose 15:6)

Es ist wahrscheinlich leichter diesen Satz zu entpacken, wenn wir die Fürwörter mit Namen ersetzen. Dann würde es so lauten:

Abram glaubte dem Herrn, und das rechnete Gott Abram zur Gerechtigkeit. (1. Mose 15:6)

Es ist nur ein kleiner und unscheinbarer Satz. Weil er ohne die Fanfare einer Meisterschaft auf und wieder abtritt, kann man ihn leicht übersehen. Aber er ist wirklich wichtig – und enthält den Samen des Ewigen. Warum? Weil in diesem kleinen Satz Abraham Gerechtigkeit erhält. Dies ist die einzig und alleinige Eigenschaft die wir benötigen um als gerecht vor Gott zu erscheinen.

Rueckschau auf unser Problem: Verdorbenheit

Obwohl wir im Bildnis Gottes geschaffen worden sind, ist von Gottes Standpunkt aus gesehen etwas geschehen dass dieses Bild verdorben hat. Das biblische Urteil ist jetzt dieses:

„Der Herr schaut vom Himmel auf die Menschenkinder, dass er sehe, ob jemand klug sei und nach Gott frage. Aber sie sind alle abgewichen und allesamt verdorben; da ist keiner der Gutes tut, auch nicht einer.“ (Psalm 14:2-3)

Die Bilder die mir geholfen haben dies besser zu verstehen, sind die Korruption der Elfen zu Orken in der ‘Lord of the Rings’ Geschichte, sowie der von der Bibel benötigte Vergleich eines Fehltreffers. Als Endergebnis von all diesem finden wir uns getrennt von einem gerechten Gott, weil wir keine Gerechtigkeit haben. Unsere Verdorbenheit hat uns ergriffen und in eine von Gott unabhängige ‘Brave New World’ versetzt, mit einer Neigung zum Nichttun des Guten, mit Sinnlosigkeit und Tod in ihrem Gefolge. Falls Sie dies bezweifeln sollten, schauen Sie nur auf die Nachrichten und das was Menschen in den letzten 24 Stunden geleistet haben.

In der Tatsache hat unsere Verdorbenheit uns bei Gott abstoßend gemacht in derselben Weise, wie wir den Körper einer verwesenden Ratte als abstoßend empfinden würden. Wir würden uns einem solchen Ding nicht nähern wollen. Der Anblick und Gestank würde uns zwingen uns fernzuhalten. Wir stehen getrennt von dem Schöpfer des Lebens, und somit bewahrheiten sich die Worte Jesajas –

Aber nun sind wir alle wie die Unreinen, und alle unsre Gerechtigkeit ist wie ein beflecktes Kleid. Wir sind alle verwelkt wie die Blätter, und unsere Sünden Tragen uns davon wie der Wind. (Jesaja 64:5)

 Abraham und Gerechtigkeit

Aber hier, eingeschoben in die Unterhaltung zwischen Abraham und Gott, finden wir die Aussage, dass Abraham Gerechtigkeit erlangt hat – und zwar die Art die Gott annimmt. Was hat Abraham nun ‘getan’ um diese Gerechtigkeit zu erwerben? Wiederum so unscheinbar, dass wir dies Sache fast verpassen könnten, heißt es über Abraham, dass er ‘glaubte’. Das ist alles?! Wir haben dieses unüberwindbare Hindernis unseres verdorbenen Wesen eines ‘Orken’, und somit ist die natürliche, ja, ich wage es kaum zu sagen, universelle Tendenz der Menschheit durch die Jahrhunderte, nach kultivierten und komplizierten Religionen, Bemühungen, Ethik, asketischen Disziplinen, Lehren usw., zu suchen, – um Gerechtigkeit zu erwerben. Aber dieser Mensch, Abraham, erwarb diese hochgeschätzte Gerechtigkeit einfach durch ‘glauben’.

Aber was bedeutet das? Und was hat das mit Ihrer und meiner Gerechtigkeit zu tun? Alles! Wir werden das in unserem nächsten Artikel aufgreifen.

1 thought on “-6. Die Zeitlose Verheißung an einen Unbeachteten Mann – Diskret aber Unvergänglich”

  1. Hallo Leute, hallo Ragnar!

    Der für mich etwas bessere Begriff für “Glauben” bedeutet “Vertrauen”. Abraham vertraute auf Gott und seine Verheißung ihm gegenüber.

    Abraham vertraute Gott, das ergibt sich später aus dem Befehl Gottes, seinen Sohn Isaak zu opfern, sogar blind. Er hatte “blindes Vertrauen” zu unserem Schöpfer.

    Welchen Sinn hätte denn die Aussage von Gott gegenüber Abraham gehabt, dass er seinen Sohn opfern sollte, obwohl er ihm vorher sagte, dass aus seinem Sohn ein großes Volk entstehen sollte. Wie sollte das gehen, das passte nicht zusammen.

    Trotzdem vertraute Abraham unserem Schöpfer blind und wird dadurch zu einem Vorbild.

    Vertrauen ist auch die Grundlage für eine gesunde Beziehung, die offensichtlich Abraham durch sein langes “zuwarten” wieder erschaffen hat.

    Dieses grundlegende Vertrauen wurde vorher durch Adam und Eva Gott gegenüber durch ihre Sünde zerstört.

    Dieses beginnende Vertrauen wurde dann letztlich durch Jesus Christus komplett erfüllt, und zwar über den Stammbaum der Familie Abrahams über Isaak, David bis hin zu Jesus Christus.

    Damit wurde die Grundlage für ein neues Vertrauen bzw. ein neues Testament geschaffen.

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