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Beweise für Gott: 8. Gibt es einen Konflikt zwischen Gott und den Naturwissenschaften?

Nun der Gott der Astronomen ist kein Problem für die meisten Menschen. Damit meine ich den Gott, der irgendwo draußen im Universum herumschwebt, weit weg von uns…Manch einer gibt vielleicht zu, dass Gott das Universum samt Erde erschaffen hat. ABER: Ein Gott, der nach der Schöpfung immer noch aktiv ist, dass ist etwas worüber wir vielleicht nicht gerne nachdenken möchten. Genau mit dieser Idee befassen wir uns in den nächsten Videos – Wir befassen uns mit der Chemie, Biologie, Geologie, usw. um zu beurteilen, ob diese uns zu einem Schöpfer hinführen, oder ob die Beweislage zum Atheismus führt. Aber bevor wir uns mit den Details beschäftigen, müssen wir einige übliche Missverständnisse klären. Hat die Wissenschaft Gott begraben?

Gibt es einen Konflikt zwischen den Naturwissenschaften und Gott?

Berühmte Naturwissenschaftler wie z.B. Richard Dawkins sind der Meinung, dass die Naturwissenschaften Gott zu nichte gemacht haben. Die Naturwissenschaften haben die Welt gut genug erklärt, sodass wir Gott nicht mehr als Erklärung brauchen. Vom 18ten bis zum 19ten Jh. Lebte ein Franzose, der hieß Pierre-Simon Laplace. Er schrieb ein Buch über die Welt, wie sind funktioniert. Als er dieses Werk dem damaligen König Napoleon präsentierte, fragte ihn Napoleon, wie er so ein Buch schreibe konnte ohne Gott darin zu erwähnen. Laplace erwiderte, dass er diese Hypothese nicht brauchte.

Aber stimmt das wirklich, dass wenn wir das Universum erklären können, dass wir dann Gott nicht mehr brauchen?

Schauen wir uns dies an, an Hand ein paar einfacher Beispiele:

Wir bauen ein Krankenhaus. An Hand den Naturwissenschaften können wir das ganze Gebäude analysieren.  Das Gebäude, die Materialien, Wind- und Schneelast, Mechanischen Prozesse, Luftzirkulation, usw. –  Das komplette Krankenhaus können wir ausführlich beschreiben, bis auf das letzte Detail. ABER: Bedeutet, dass das es keine Architekten und Ingenieure gab, die dieses Konzipiert haben?

Oder schauen wir uns den Verbrennungsmotor an

Wir können ihn komplett erklären, wie der Sprit mit Luft gemischt wird, dies in den Zylinder durch den Einlassprozess geführt wird. Dann kompressen die Kolben die gemischte Flüssigkeit. Eine Zündkerze schlägt einen Funken und somit startet die Verbrennung. Ein bisschen Chemie und Physik und da haben wir es schon. ABER heißt das, dass es keinen Henry Ford gegeben hatte, der diesen Motor erfunden hatte? Können wir sagen, dass wir Henry Ford nicht brauchen, nur weil wir seine Erfindung verstehen?

Nein, ohne Henry Ford gibt es keinen Verbrennungsmotor, und ohne Architekten und Ingenieure gibt es keine modernen Krankenhäuser

Die verschiedenen Naturgesetzte erschaffen nichts. Sie beschreiben lediglich wie die Natur funktioniert. Hier ist noch ein ganz einfaches Beispiel, dass wir vielleicht alle verstehen können: Haben die Neutonischen Gesetze jemals eine Billardkugel in Bewegung gesetzt? Nein, Menschen mit Billardstöcken machen das!

Kategoriefehler

Wenn man behauptet, dass die Naturwissenschaften Gott unnütze gemacht haben, dann begeht man einen Kategoriefehler. Der Unterschied ist, dass die Gottfrage sich mit der Vertretung beschäftige, d.h. wer ist die Person und warum hat er/sie etwas gemacht?

Die Naturwissenschaften beschäftigen sich mit der Frage des Mechanismus, d.h. woraus besteht es und wie funktioniert es. Daher werden die Naturwissenschaften nie Gott wegerklären können, per Definition, sie erklären lediglich aus was etwas besteht und wie etwas funktioniert. Über die Frage „warum etwas passiert“ sagen die Naturwissenschaften nichts aus.
Der prominente Nobelpreisträger in der Physik Peter Medawar beschriebt in seinem kleinen Buch „Die Grenzen der (Natur)wissenschaft“, dass die Naturwissenschaften nicht in der Lage sind die einfachsten Fragen eines kleinen Kindes zu beantworten. Warum sind wir hier, was ist die Bedeutung des Lebens.
Der Nordire und Professor der Mathematik in der Universität Oxford, John Lennox gibt uns ein leicht verständliches Beispiel:

Der Wasserkocher

Nehmen wir an, dass du in mein Haus hineinkommst, in die Küche, und dort siehst wie der Wasserkocher am Kochen ist. Dann fragst du mich: Warum kocht denn das Wasser? Meine Antwort lautet wie folgt:
Die Elektrizität fließt von der Steckdose durch das Kabel in den Wasserkocher, diese wird in der Bodenplatte in Hitze umgewandelt. Dadurch fangen die Wassermoleküle an zu vibrieren, und zwar so schnell, dass der Aggregatzustand des Wassers sich langsam von Flüssig zu Gas verändert. Deswegen koch das Wasser. Tolle Antwort! Wissenschaftlich eine 1

Oder vielleicht sage ich einfach, dass ich eine Tasse Tee trinken wollte. Jedes Kind kann sehen, dass diese beide Antworten nicht gegensätzlich sind, sondern beide sind notwendig. Und wahrscheinlich ist die persönliche Antwort, dass ich gerne eine Tasse Tee trinken möchte, wichtiger. Den Menschen haben schon seit Jahrhunderten Wasser gekocht, ohne die Wissenschaft dahinter zu verstehen.

God of the gaps – Gott der Luecken

Dennoch, viele Menschen sehen die Gottfrage folgendermaßen: Es gibt bestimmte Fragen in den Naturwissenschaften, welche noch unbeantwortet sind. So dann behauptet man, dass man diese Lücke einfach mit Gott füllt – als Platzhalter. dass wenn wir Gott es gemacht hat. Und so nach und nach finden die Naturwissenschaften antworten auf diese Fragen, und somit verliert Gott immer mehr an Relevanz, da wir nach und nach diese Wissenslücken füllen.
Das Vorzeigebeispiel ist das vor hunderten von Jahren Menschen dachten, dass Gewitter und Blitze ein Zeichen unzufriedener Göttern waren. Aber die Fortschritte in der Atmosphärische Physik zeigten uns wie Gewitter entstehen, und daher gab es keinen Grund mehr, diese auf unzufriedene Götter zu schieben.

Es ist aber auch nicht sinnvoll zu behaupten, dass die naturwissenschaftlichen Entdeckungen unnütze sind. Ganz im Gegenteil, ohne diese gäbe es keine Computer und kein Internet und auch fast nicht, was sich heute in unseren Häusern befinden.

Vom Einfachen zum Komplexen hin

Ein weiterer Widerspruch zur Gottfrage ist, dass jedes Problem folgenderweise gelöst werden muss: Man zerlegt ein komplexes Problem in dessen einzelne Teile. Dann löst man jedes einzelne Teil und somit hat man das ganze Problem gelöst. So funktioniert es in der Theory. In der Praxis sieht dies folgendermaßen aus. Das Universum ist ein komplexes Problem. Um es zu erklären, müssen wir es in kleinere, lösbare Teile zerlegen. Nur dann kann es erklärt werden.  Lasst uns das mit einem Beispiel veranschaulichen:
Wenn wir einen Computer erklären wollen, dann können wir diesen in seine einzelnen Teile zerlegen. Dann können wir untersuchen, wie die einzelnen Teile den Computer betriebsfähig machen.
Nun, in seinem Buch „Der Gotteswahn“ behauptet der berühmte Atheist Richard Dawkins, dass jede Erklärung vom Einfachen zum Komplexen gehen muss. Anderenfalls ist diese Erklärung nicht gültig. Und da Gott per Definition komplexer als das Universum ist, kann er nicht die Erklärung für dieses sein.

Aber stimmt dies wirklich?

Testen wir doch einmal diese Theory mit Dawkins Buch „Der Gotteswahn“. Es ist ein einigermaßen komplexes Buch mit über 300 Seiten. Es entstand in dem unendlich komplexeren Gehirn von Richard Dawkins….Kann gar nicht sein. Da Dawkins sein Gehirn komplexer ist als das Buch, dass wir erklären wollen, ist dies keine gültige Erklärung.

So ein Unsinn, jedes Kind kann sehen, dass dies kompletter Schwachsinn ist. In Fächern wie z. B. die Mathematik ist es hilfreich, ein komplexes Problem in kleine lösbare Aufgaben zu zulegen. Aber sobald es um Sprache und Information geht, funktioniert diese Vorgehensweise nicht mehr. Und da, seit der Entdeckung von DNA und den kosmologischen Konstanten klar ist, dass unser Universum und das Leben auf Information basiert, ist es logisch, dessen Ursprung auf ein Intelligentes Wesen zurückzuführen.

Folgendes Beispiel hilft uns dieses Argument zu verstehen:

Stell dir vor du bist im Restaurant mit deinem Kumpel Franz welcher Doktorate in Physik und der Chemie hat. Und Franz ist ein überzeugter Naturalist (oder Atheist). Das Restaurant ist heute sehr langsam und daher überlegst du dir ein bisschen Spass mit ihm zu haben. Du nimmt die Speisekarte und liest folgendes: Wildschweinbraten mit Klößen. Franz du bist ein Naturalist. Du glaubst, dass alles an Physik und Chemie erklärbar ist. Sage mir doch mal bitte anhand der Physik und Chemie des Papieres und der Tinte wie ich hier auf Wildschweinbraten komme?Franz überlegt für ein paar Minuten und erwidert: Es ist unmöglich.

Gallileo Gallile

Zum Schluss schauen wir uns dann noch den Fall des Gallileo Gallile an. Denn dieser wir oft also Vorzeigefall genommen, wenn man Religion gegen die Wissenschaft aufspielen will. Galileo in seinem Brief and die Grossherzögin Christina (1615) behauptete, dass es die Akademischen Professoren seiner Zeit waren, die die Kirche gegen ihn aufgehetzt hatten. Der Konflikt war daher nicht zwischen Wissenschaft und Glaube an Gott, sondern die Wissenschaft gegen das der Paradigma, woran die Akademiker festhielten. Das Problem der Professoren war klar: Galileos wissenschaftliche Argumente waren eine Gefahr für deren Welbild. Diese waren vollkommen vom Aristotelismus überzeugt, d.h. unter anderem, dass die Erde im Mittelpunk der Welt stehe – das Geozentrische Weltbild. Galileo wurde auch nie gefoltert, wie manch einer behauptet. Sein sogenannter Hausarrest verbrachte er in einer luxuriösen Privateresidenz eines Freundes.

Was war also Gallileos Fehler?

Galileo war von dem Inhalt der Bibel überzeugt und versuchte ein besseres Verständnis des Universums voranzutreiben. Galileos Fall ist auch heute immer noch relevant. Und zwar in dem, dass man Vorsichtig sein muss, wenn man das aktuelle Wissenschaftliche Verständnis kritisieren möchte

Zusammenfassend – Haben die Naturwissenschaften Gott unnütze gemacht?

Nein!

Wenn an dem wirklich so wäre, dann dürften es auch ja auch keine guten Naturwissenschaftler geben, die an den Gott der Bibel glauben. Aber wenn man sich zum Beispiel die Nobelpreisträger in den Naturwissenschaften anschaut, dann fällt einem gleich auf, dass zwischen 1901 und 2000, 72.5% waren Christen oder hatten einen christlichen Hintergrund. Ihre christliche Weltanschauung stand nicht im Gegensatz zu deren Wissenschaft, sondern in den meisten Fällen war es deren Antrieb.

Wie der Schriftsteller C.S. Lewis einst schrieb: „Menschen wurden zu Wissenschaftlern, weil sie erwarteten, dass es in der Natur Gesetze gäbe; und sie erwarteten Gesetze, weil sie an einen Gesetzgeber glaubten.“

Und letztens lohnt es sich noch einmal den Atheisten Joseph Needham zu quotieren. Wie in einem vorherigen Video schon einmal gesagt, bemerkte er, dass die systematische Wissenschaft im vom Christentum geprägten Westen aufblühte und nicht etwa in China, obwohl dort doch schon viel eher wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse gemacht hatte… er behauptete „Es fehlte der Glaube an einen Schöpfer.“ Im nächsten Video schauen wir uns die Evolutionstheorie des Charles Darwin näher an, um herauszufinden, ob diese genug Überzeugungskraft hat, den Glauben an Gott zu Nichte zu machen.

1 thought on “Beweise für Gott: 8. Gibt es einen Konflikt zwischen Gott und den Naturwissenschaften?”

  1. Hallo Leute, hallo Ragnar!
    Die Naturwissenschaften haben Gott überhaupt nicht unnütze gemacht. Zumindest aus der Sicht der Christen. Aus atheistischer Sicht sieht es m. E. anders aus, meinen die Atheisten.

    Carl Sagan (Atheist) hat mal gesagt: Es ist besser, das Universum so zu begreifen, wie es wirklich ist, als in Täuschungen zu verharren, so befriedigend und beruhigend sie auch sein mögen.

    Das ist für mich eine super arrogante Aussage. Wer gibt ihm das Recht beurteilen zu können,
    was Täuschungen sind und ob diese überhaupt vorliegen?

    Nach meiner Kenntnis, war er genauso wie Harald Lesch “Wissenschaftsjournalist”, d. h. er verbreitet wissenschaftliches Wissen, insbesondere im Bereich des Kosmos, von dem er ausgehen musste, dass dieses Wissen auch tatsächlich richtig ist. Er gibt also, mehr oder weniger, seine eigene persönliche Meinung bzw. Stellungnahme ab und beeinflusst als angesehener Wissenschaftsjournalist eine evtl. Glaubensprüfung von Millionen von Menschen, die ihn als Vorbild ansehen bzw. ansahen. Das gilt auch für Dawkins, Steven
    Hawkings und etliche andere Astrophysiker.

    Die Bibel mit unserem Schöpfer spielt für diese Astrophysiker überhaupt keine Rolle und wenn, dann nur allenfalls als Lückenbüßer, denn sie bringen immer wieder das Wort “noch” in ihre Argumente, dass Alles oder Vieles “noch” nicht aufgeklärt und es nur “noch” eine Frage der Zeit sei, wann dieses alles materialistisch aufgeklärt wäre.

    Wesentlich ehrlicher ist hier Sabine Hossenfelder mit ihrem Buch “Mehr als nur Atome”. Sie gibt m. E. letztlich ihre persönliche Meinung ab, die in Richtung Atheismus geht, aber auch gleichzeitig zugibt, dass, solange, wie z. B. der Urknall mit seinem Ablauf nicht einwandfrei
    erwiesen sei, die gesamte kosmische Wissenschaft im Grunde “außerwissenschaftlich” ist und bleibt. Sie geht in Kapitel 2 ihres vorgenannten Buches auch darauf ein, dass es durchaus auch andere Zeitentwicklungsgesetze geben mag. Sie verweist darauf, dass, wenn wir wissen wollen, wie das Universum vor Milliarden Jahren aussah, können wir auch Gleichungsrechnungen rückwärts laufen lassen. Nach Hossenfelder gibt es auch andere Evolutionsgesetze, die durchaus auch ein Alter von lediglich 6000 Jahren unserer Erde zulassen würde. Mit Naturgesetzen wie denen, die wir gerade benutzen, ließe sich die Vorstellung daher nicht ausschließen, dass die Erde von Jemanden oder Etwas mit Allem an Ort und Stelle geschaffen wurde.

    Welche anderen Evolutionsgesetze sie damit meint, weiß ich noch nicht. Hossenfelder lässt diese Betrachtung jedenfalls zu.

    In letzter Zeit und ich meine damit die Zeit seit ca. einem Jahr, seitdem das James Webb Teleskop in den Weltraum geschossen wurde, gibt es für mich sehr merkwürdige neue Feststellungen, die genau in diese Rrichtung einer vollkommenen Andersbeurteilung der bisherigen Erkenntnisse, insbesondere im Bereich der kosmischen Evolution, hindeuten.

    Man habe das Unmögliche entdeckt, uns zwar genau entgegen der bisherigen Auffassung, und es wurde bisher nicht als Auffassung, sondern als Tatsache überall unterrichtet, nämlich dass im unmittelbaren Bereich des Urknalls es eben nicht Babygalaxien, die sich nach und nach im weiter entwickelt hätten, sondern fertig entwickelte Galaxien, die entsprechend den Galaxien in unserem Umfeld (Milschstraße, Andromedanebel) entsprächen. Diese Galaxien im Bereich des Urknalls seien zwar sehr erheblich massereicher, ab es seien keine Babygalaxien vorhanden, die für eine Evolutionsentwicklung zwingend erforderlich seien.
    Die bisherige Betrachtung schließe 99 % der bisherigen Modelle, die man entwickelt hätte, komplett aus.

    Aha, das wäre der absolute Hammer, denn darauf baut ja die gesamte Evolution auf, denn wenn es die kosmische Evolution somit nicht gegeben hat, dann gibt es auch keine geologische und erst recht keine biologische Evolution. Damit bräche die Grundsäule des Atheismus komplett zusammen. Dann ist urplötzlich der Lückenbüßergott kein Lückenbüßer mehr, sondern tatsächlich vorhanden.

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