Skorpion (lat. Scorpius) ist die dritte Konstellation im Zodiak – das Bild eines giftigen Skorpions. Skorpion steht auch in Verbindung mit den kleineren Konstellationen (den Dekanen oder Dekanaten) Ophiuchus (Schlangenträger), Serpens (Schlange, bzw. Serpentingruppe) und Corona Borealis. Im heutigen Horoskop ist man ein „Skorpion”, wenn man zwischen dem 24. Oktober und dem 22. November geboren wurde. Heutzutage soll das Horoskop des Skorpions uns zu Liebe, Glück, Gesundheit und zu einem Einblick in unsere Persönlichkeit verhelfen.
Wurde das jedoch auch ursprünglich so verstanden?
Zur Warnung: Die Antwort auf diese Frage zeigt dein Horoskop vielleicht aus einer unerwarteten Sicht. Das könnte dich, anstatt einfach dein Horoskop unter deinem Sternzeichen nachzulesen, auf einen völlig anderen Weg führen…
Wo liegt der Ursprung des Skorpions?
Im Folgenden ein Bild der Sterne, die den Skorpion (Scorpius) darstellen. Kannst du einen Skorpion in diesem Sternenfoto entdecken? Es ist überhaupt nicht so offensichtlich, wie „wikipedia” es behauptet!
Selbst wenn man die Sterne der Skorpion-Konstellation (Scorpius) mit Linien verbindet, ist es immer noch vergeblich, einen Skorpion zu “sehen”. Dennoch war dies das Sternzeichen, seit es in der Menschheitsgeschichte Belege dafür gibt.
Nachstehend ein über 2000 Jahre altes Bild des Zodiaks aus dem ägyptischen Tempel von Dendera (heute im Louvre, Paris). Der Skorpion ist rot umrandet.
Das folgende Zodiak-Plakat aus dem Magazin „National Geographic” zeigt das Skorpion-Sternbild von der südlichen Erdhalbkugel aus gesehen. Selbst wenn die Sterne des Skorpions absichtlich durch Linien verbunden werden, ist es immer noch schwierig, in dieser Konstellation einen Skorpion zu “sehen”.
Wie bei den anderen Konstellationen stammt das Sternbild des angreifenden Skorpions nicht von den Sternen selbst her. Der Gedanke existierte vielmehr zuerst und wurde dann durch die frühe Astrologie als dauerhaftes Erinnerungszeichen auf die Sterne übertragen. Die Menschen der Antike konnten somit ihre Nachkommen auf die Konstellation des Skorpions (Scorpius) hinweisen und ihnen die Bedeutung erklären.
Der Zodiakzyklus der Antike
Die Zodiak-Konstellationen insgesamt bilden eine Geschichte – eine atrologische Erzählung, geschrieben in den Sternen. Das Zeichen des Skorpions (Scorpius) ist das dritte von zwölf Kapiteln. Im Sternbild der Jungfrau (Virgo) sahen wir, dass Gott die Konstellationen geschaffen hat. Somit ist es seine Geschichte, erzählt am Anfang der Menschheitsgeschichte. Es ist die astrologische Geschichte, gelesen von den ersten Menschen im heute sogenannten Zodiak (den Stern- oder Tierkreiszeichen).
Der ursprüngliche Zodiak war kein Horoskop, das uns in unseren täglichen Entscheidungen, aufgrund unserer Geburt und der Laufbahn der Sterne, zu Glück, Gesundheit, Liebe und Erfolg verhelfen sollte. Es war vielmehr eine Anleitung Gottes, die uns den geraden Weg zeigen sollte, aufgezeichnet in den Zodiak-Konstellationen, so dass die Menschen sie jede Nacht sehen und sich daran erinnern konnten. Die Geschichte hat ihren Anfang in der Verheißung des Samens der Jungfrau im Jungfrau-Sternbild (Virgo). Die Fortsetzung sehen wir im Sternbild der Waage (Libra), in der Erklärung, dass das Gewicht unserer guten Werke für das Reich Gottes als für zu leicht befunden wird. Für die zu leicht befundenen Taten und um uns freizukaufen (zu erlösen), musste ein Preis gezahlt werden.
Wer aber verlangt diesen Preis der Erlösung? Das Skorpion-Sternbild zeigt es uns und offenbart den himmlischen Konflikt zwischen dem Samen der Jungfrau (Virgo) und dem Skorpion. Wenn wir diesen Kampf verstehen wollen, müssen wir uns das Skorpion-Sternbild samt seinem damit verbundenen Dekan (einer kleineren dazugehörigen Konstellation) ansehen.
Die Konstellation zeigt das Bild eines gigantischen Skorpions (Scorpius), der den mächtigen Schlangenträger (Ophiuchus) in die Ferse stechen will, während der Schlangenträger den Skorpion zertritt und gleichzeitig mit einer sich windenden Schlange ringt. Dieser riesige Skorpion hat in seiner Wut schon den Stachel aufgerichtet, um den Mann in die Ferse zu stechen. Dieses Zeichen sagt uns, dass es sich um einen Kampf auf Leben und Tod handelt. Am Skorpion-Sternbild beginnen wir das Wesen des Erlösungspreises für uns zu begreifen, wie er uns durch die Waage der göttlichen Gerechtigkeit (Libra) aufgezeigt wird. Skorpion und Schlange (Serpens) sind zwei Sternbilder desselben Widersachers – Satan.
Dieses Sternbild wiederholt das Adam gegebene Zeichen der Verheißung im Garten (Eden) des Paradieses, aufgezeichnet in 1. Mose, als der HERR der Schlange das Kommen des Samens der Jungfrau (Virgo) ankündigte:
„Er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.”
1. Mose 3,15 (Luther 2017)
Der Skorpion stach Jesus in die Ferse, als dieser gekreuzigt wurde; aber der Skorpion erlitt den Todesstoß, als der Prophet (d.h. Jesus) drei Tage später von den Toten auferstand. Das war von jeher von Sternkundigen in den Konstellationen Skorpion (Scrorpius), Schlangenträger (Ophiuchus) und Schlange (Serpens) durch den Schöpfer der Sterne und ihrer Laufbahnen am Himmel vorausgesagt worden.
Konflikt mit Skorpion (Scorpius) auch anderweitig bekannt
Dieser angekündigte Konflikt, der im Garten Eden seinen Anfang nahm und am Kreuz seinen Höhepunkt erreichte, war auch anderen Kulturen der Antike bekannt.
Beide Abbildungen zeigen, dass sowohl die Ägypter wie auch die Baylonier der Antike von Adam und Eva im Paradies wussten, ebenso von der Verheißung, dass der Schlange der Kopf zerschmettert werde. Die Altgriechen hielten dies durch das Skorpionsternbild (Scorpius) in Erinnerung.
„… man kann den sternerleuchteten Ophiuchus selbst erkennen: so hell strahlend unter seinem Haupt erscheinen seine schimmernden Schultern… seine Hände… ergreifen fest die Schlange, die die Hüfte des Ophiuchus umschlingt; er jedoch, standfest auf beiden Füßen, zertritt ein riesiges Ungeheuer, nämlich den Skorpion, wobei er aufrecht auf dessen Auge und Brust steht.”
Aratus (griech. Dichter im 4. Jh. v.Chr.) zitiert Euxodus
Serpens und die Krone in der Corona Borealis
Das dritte mit Skorpius assoziierte Dekan ist die Corona Borealis (Nördliche Krone) – eine Krone, die über dem Schlangenträger (Ophiuchus) und der Schlange (Serpens) platziert ist. Im Folgenden ein typisch astrologisches Gesamtbild der drei Scorpius-Dekane:
Sowohl der Schlangenträger (Ophiuchus) wie auch die Schlange (Serpens) blicken auf die Nördliche Krone. Dies ist die als Corona Borealis bekannte Konstellation. In der Tat kämpfen diese beiden um die Krone; und wir sehen, wie die Schlange (Serpens) versucht, die Corona Borealis zu ergreifen.
Serpens (die Schlange) trachtet nach der Krone. Das illustriert das Wesen des Konflikts zwischen den Kontrahenten. Es ist nicht nur ein Kampf auf Leben und Tod, sondern mehr noch ein Ringen um Herrschaft und Macht. Die Schlange und Ophiuchus kämpfen entschlossen um die Krone.
Skorpion (Scorpius) – Eine Geschichte für dich und mich
Scorpius ist für alle Menschen gedacht, nicht nur für solche, die zwischen dem 14. Oktober und 22. November geboren wurden. Scorpius ist zudem kein Leitfaden zu vermehrtem Reichtum oder tieferer Liebe. Es handelt sich vielmehr um eine astrologische Illustration von altersher, wobei das Sternbild uns wissen lässt, dass unser Schöpfer keine Mühe gescheut hat, um uns von unseren als zu leicht befundenen Taten freizukaufen (zu erlösen). Dies erforderte ein Ringen auf Leben und Tod sowie das Recht des Siegers auf die Herrschaft. „Herrscher” ist auch die eigentliche Bedeutung von „Christus” (Messias – ein Hoheitstitel).
Deine Scorpion-Horoskoplesung anhand des antiken Zodiaks
Da „Horoskop” sich von „hora” (Stunde) ableitet, und die prophetischen Schriften uns auf die für uns wichtigen Stunden hinweisen, sind wir in der Lage, ihre Skorpion- (oder Scorpius-) „Stunde” zu erkennen. Die Lesung der Skorpion-Stunde finden wir in:
12,31 Jetzt ergeht das Gericht über diese Welt; jetzt wird der Fürst dieser Welt hinausgestoßen werden. 32 Und ich, wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen. 33 Das sagte er aber, um anzuzeigen, welchen Todes er sterben würde.
14,30 Ich werde nicht mehr viel mit euch reden, denn es kommt der Fürst dieser Welt. Er hat keine Macht über mich.
Johannes 12,31-33; 14,30
Mit der Aussage Jesu über „diese Stunde” (Johannes 12,27) kennzeichnet Jesus die „hora” f‘ür uns. Scorpius verkündet uns, wer nach dem Konflikt herrschen wird. Jesus bezeichnet zudem Satan als den „Fürst dieser Welt”; und in jener „Stunde” war der Herr gekommen, um den Konflikt mit Satan auszutragen. Satan hält uns alle in der Gewalt, da das Gewicht unserer guten Taten als zu leicht befunden wird. Jesus konnte jedoch überzeugt von sich behaupten: „Er (Satan) hat keine Macht über mich” (so Luther in Johannes 14,30; Schlachter 2000: „… in mir hat er nichts.”). Das heißt, dass Sünde und Tod keine Macht über ihn haben. Jene hora sollte diese Aussage auf die Probe stellen, als die beiden Kontrahenten sich gegenüberstanden.
Du und ich können die Skorpion-Horoskolesung heute unter folgender Anleitung auf uns anwenden:
Scorpius (Skorpion) sagt uns, dass wir jemandem dienen müssen. Irgendjemand erhebt immer Anspruch auf die Krone deines Herzens. Es ist aber weder ein Liebhaber, Ehepartner oder jemand in sonst einer irdischen Beziehung zu dir, der letztendlich auf den Thron deines Herzens prätendieren kann. Es ist entweder Satan, der „Fürst dieser Welt”, oder der „Christus” – der Herrscher über das Reich Gottes. Verschaffe dir Klarheit darüber, wer gegenwärtig deine Krone besitzt. Wenn du danach trachtest, dein eigenes Leben zu bewahren, dann hast du deine Krone dem „Fürsten dieser Welt” überlassen und wirst dein Leben verlieren (s. Matthäus 16,25). Die Wesensmerkmale des Scorpius sind Töten, Stehlen und Zerstören; darum verträgt er sich nicht mit dir, wenn er deine Krone besitzt. Prüfe dich selbst, ob du nicht Buße tun (zu Gott umkehren) musst, wie Jesus es so deutlich gelehrt hat. Du kannst einige gute Vorbilder finden, die dir eine bessere Vorstellung davon verschaffen, was dies bedeutet. Es sind jedenfalls nicht die Planeten, sondern es ist dein Herz, das die Konsequenzen für dich bestimmt. Gute Vorbilder in dieser Hinsicht sind nicht die sogenannten Heiligen, sondern „gewöhnliche Sterbliche” mit „gewöhnlichen” Charaktereigenschaften, die Buße getan haben; d.h., sie haben sich von ihrem falschen Weg (des Todes) abgekehrt und gehen nun auf dem neuen Weg (des Lebens). „Buße tun” kann man tagtäglich; und um es zur Gewohnheit werden zu lassen, sollte man es auch täglich tun.
Die Geschichte des Konflikts zwischen den beiden großen Kontrahenten ist noch nicht beendet (obschon besiegelt mit dem Sieg Jesu über Satan). Sie findet ihre Fortsetzung mit dem Schütze-Sternbild (Sagittarius; und nimmt, zum besseren Verständnis, ihren Anfang mit dem Jungfrau-Sternbild (Virgo).
Zur Vertiefung in die biblisch aufgezeichnete Geschichte des Skorpion-Sternbilds (Scorpius) siehe: