Menschen spüren instinktiv, dass sie „unrein“ sind. Wir wissen das, weil, obwohl es viele Unterschiede zwischen den Religionen und Traditionen der Welt gibt, sie alle konsequent die Notwendigkeit des Waschens mit Wasser hervorrufen, wenn sie sich dem Göttlichen nähern.
Muslime praktizieren vor dem Gebet rituelle Waschungen, sogenannte wudu. Zu den hinduistischen Praktiken gehört das Baden in heiligen Flüssen wie dem Ganges, um sich vor heiligen Festen zu reinigen. Buddhistische Mönche waschen sich vor der Meditation mit Wasser. Shinto unterziehen sich vor dem Gottesdienst ebenso rituelle Waschungen, sogenannte harae. Juden praktizieren tevilah (Eintauchen des ganzen Körpers in eine Mikwe oder ein Bad), besonders vor ihren heiligen Festen. Im Christentum erfüllt die Taufe eine ähnliche Rolle..
Die verschiedenen Konfessionen praktizieren die Taufe etwas unterschiedlich, aber die Taufe Jesu durch Johannes der Täufer setzt das Beispiel.
Die Taufe Moses
Obwohl dies die meiste Aufmerksamkeit erhält, geht die Taufe in der Bibel lange vor die Zeit Jesu zurück. Der Apostel Paulus schreibt:
“Ich will euch aber, liebe Brüder, nicht in Unwissenheit darüber lassen, daß unsre Väter sind alle unter der Wolke gewesen und sind alle durchs Meer gegangen. 2 und sind alle auf Mose getauft mit der Wolke und mit dem Meer.”
(1.Korinther 10, 1-2)
Paulus bezieht sich auf den Auszug der Israeliten aus Ägypten, kurz nach Passah, als den Moment, in dem sich das Rote Meer teilte und die Israeliten hindurchgingen. Wie aufgenommen in Exodus 14, versuchten die Ägypter zu folgen, kamen aber um als Wasserwände auf sie herabstürzten als sie die Israeliten durch das geteilte Meer verfolgten. Die Israeliten, angeführt von Moses, wurden alle „in Moses getauft“ als sie durch das Rote Meer zogen. Es wurde ihre nationale Taufe.
Jesu Taufe erweitert das Muster
Wir erforschen die Darstellung des Evangeliums von Jesus als Erfüllung oder auch Verkörperung Israels. Seine wundersame Geburt verlief parallel zu der von Isaak, sowie seine Flucht vor Herodes, parallel zu der von Jakob/Israel. Jesus Taufe setzt dieses Muster fort. Warum ließ sich Jesus taufen? Er brauchte keine Reinigung. Johannes der Täufer sagte genau das, als Jesus sich ihm zur Taufe näherte; wie es das Matthäusevangelium berichtet:
13 Zu der Zeit kam Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, dass er sich von ihm taufen ließe. 14 Aber Johannes wehrte ihm und sprach: Ich bedarf wohl, dass ich von dir getauft werde, und du kommst zu mir?”
15 Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: Lass es jetzt also sein! also gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Da ließ er’s ihm zu.
16 Und da Jesus getauft war, stieg er alsbald herauf aus dem Wasser; und siehe, da tat sich der Himmel auf Über ihm. Und er sah den Geist Gottes gleich als eine Taube herabfahren und über ihn kommen. 17 Und siehe, eine Stimme vom Himmel herab sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe.
(Matthäus 3, 13-17)
Jesus brauchte keine Taufe um sich zu reinigen. Er war innerlich bereits rein, also konnte ihn nichts Physisches unrein machen. Aber seine Taufe war ein weiterer Indikator für ein Muster mit Israel. So wie Israel eine Taufe hatte, hatte auch er eine Taufe.
Taufe von … Bechern
Was bedeutet „Taufe“ in den Evangelien? Wir können dies beantworten indem wir feststellen, wie die Evangelien dieses Wort verwenden. Als Kommentar zum jüdischen Waschritual vermerkt Mark folgendes:
3 Denn die Pharisäer und alle Juden essen nicht, sie waschen denn die Hände mit einer Handvoll Wasser und halten so die Satzungen der Ältesten; 4 und wenn sie vom Markt kommen, essen sie nicht, sie waschen sich denn. Und es sind viele andre Dinge, die sie zu halten angenommen haben, wie: Trinkgefäße und Krüge und Kessel zu waschen.
(Markus 7, 3-4)
Dreimal erscheint das Wort „waschen“. Im griechischen Original ist die erste Wäsche (in v3) nipsontai, das Standardwort für Wäsche. Die beiden anderen Äußerungen von „waschen“ in Vers 4 erscheinen als baptismous (Taufe). Demzufolge „tauften“ die Juden sich selbst und ihre Tassen, als sie sie spülten! „Taufe“ bedeutete einfach, Reinigung durch das Eintauchen in Wasser.
Die Wassertaufe ist nicht das Problem
Obwohl viele im Christentum die Taufe mit Wasser als fähig uns zu reinigen ansehen, erklärt das Neue Testament die eigentliche aktive Quelle unserer Reinigung:
18 Denn auch Christus ist einmal für eure Sünden gestorben, der Gerechte für die Ungerechten, auf daß er euch zu Gott führte, und ist getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist. 19 In demselben ist er auch hingegangen und hat gepredigt den Geistern im Gefängnis, 20 die vorzeiten nicht glaubten, da Gott harrte und Geduld hatte zu den Zeiten Noahs, da man die Arche zurüstete, in welcher wenige, das ist acht Seelen, gerettet wurden durchs Wasser hindurch. 21 Was jenen da widerfahren ist, das geschieht nun in der Taufe zu eurer Rettung. Denn in der Taufe wird nicht die Unreinigkeit am Fleisch abgetan, sondern wir bitten Gott, daß er uns ein gutes Gewissen schenke, durch die Auferstehung Jesu Christi, 22 welcher ist zur Rechten Gottes, aufgefahren gen Himmel, und sind ihm untertan die Engel und die Gewaltigen und die Kräfte.
(1.Petrus 3, 18-22)
Hier wird klargestellt, dass es sich bei der „Entfernung von Schmutz vom Körper“ also um eine Art rituelles körperliches Waschen handelt, nicht die rettende Taufe. Vielmehr ist es das „Unterpfand eines guten Gewissens gegenüber Gott“, die Innere Reue, die Johannes der Täufer lehrte, das spart. Es rettet uns, wie Vers 18 erklärt, weil es Jesus selbst ist der gerecht (geistlich rein) ist, sodass er uns durch seinen Tod und seine Auferstehung zu Gott bringt, hier vollständiger erforscht.
Taufe in Jesus
Tatsächlich brauchen wir die Taufe nicht im Wasser, sondern in Jesus selbst; wie die Bibel erklärt:
3 Oder wisset ihr nicht, daß alle, die wir in Jesus Christus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? 4 So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, gleichwie Christus ist auferweckt von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, also sollen auch wir in einem neuen Leben wandeln.
(Römer 6, 3-4)
Vertrauen, dass Jesus uns wäscht und wir so „ein neues Leben leben“ können.
Dieses „neue Leben“ beinhaltet die Fähigkeit, Versuchung und Sünde zu überwinden. Jesus zeigt genau, wie er dies tut, in dem was er unmittelbar nach seiner Taufe durchmachte. Er ging für 40 Tage in die Wüste, um vom Teufel geprüft zu werden und stellte sich damit erneut als Israel dar, welches unmittelbar nach der eigenen Taufe von Moses 40 Jahre lang Prüfungen in der Wüste unterzogen worden war.
Hallo Leute, hallo Ragnar!
Was bedeutet die Taufe mich mich? Wieder eine sehr interessante Frage.
Getauft zu sein bedeutet für mich durch bzw. direkt nach der Taufe mein Leben zu verändern, und zwar im Sinne von Jesus Christus, in dem ich an Ihn glaube, sprich Ihm vertraue. Deshalb soll ich mich auch bemühen möglichst die zehn Gebote einzuhalten. Vorher muss ich aber sowohl Ihn, wie auch seinen Vater und den heiligen Geist näher kennenlernen, in dem ich versuche die Bibel zu verstehen. Dann erkenne ich nach und nach, dass es nicht nur eine Feinabstimmung im Kosmos bzw. innerhalb unserer Milchstraße gibt, sondern auch eine Feinabstimmung zwischen dem alten und dem neuen Testament.
Das ist in der heutigen Zeit, in der der Atheismus sich immer weiter durchsetzt, nicht einfach. Vieles ist erklärbar, aber das Wesentliche eben nicht. Der Atheismus meint “noch nicht”, aber später.
Genau spätestens an diesem Punkt teilt sich m. E. das Christentum in das Atheistentum auf. Die Schnittstelle ist wohl das Akzeptieren von Wundern, an die der Christ aber nicht der Atheist glaubt.
Der heutige Agnostiker muss vertieftere Erkenntnis der Bibel bekommen, um von diesem Punkt zum Gläubigen zu werden. Ähnlich wie der zunächst ungläubige Apostel Thomas, der m. W. als einziger Apostel zunächst nicht mehr an Jesus Christus geglaubt hat durch die Kreuzigung und seinen Tod, bis er seine Finger sowohl in seine
Brustwunde, wie auch seine Handwunde gelegt hat. Jesus ist so fair, dass Thomas sogar sein Wunder der Aufer-
stehung anfassen und mit seinen eigenen Sinnesorganen ertasten und erfahren konnte.
Nachdem ich selbst eine ähnliche Erfahrung gemacht habe, habe ich mich in die heilige Schrift mehr vertieft und sowohl Gott, Jesus Christus und den heiligen Geist näher kennen gelernt. Wenn dann Gott bzw. Jesus Christus erkennt, dass du dich bemühst die zehn Gebote einzuhalten, dann bis du m. E. ein gläubiger Christ.
Ich habe so meine Probleme mit der Taufe eines Säuglings bzw. eines Kleinkindes. Nirgendwo in der Bibel finde ich einen Hinweis auf die Taufe von Säuglingen bzw. Kleinkindern. Diese Taufe ist etwas Persönliches. Dieses Persönliche kann ich aber nur mit meinem Erwachsenenverstand erkennen. Ich muss erwachsen sein.
Zudem bin ich der Auffassung, dass ich nicht unbedingt getauft sein muss. Eine Taufe erfahre ich durch den
Glauben an Jesus Christus, im Rahmen der vorgenannten Voraussetzungen. Auch Paulus sagt im Korintherbrief, dass die damaligen Israeliten beim Exodus insgesamt durch den Übergang durch das Meer insgesamt getauft wurden. Sie kannten Jesus Christus noch überhaupt nicht.
Also, um in Jesus Christus getauft zu sein, muss ich
1. Wesentlich mehr über die heilige Schrift bestehend aus dem alten und dem neuen Testament wissen, dann
komme ich so zu sagen automatisch zum Glauben bzw. Vertrauen an Jesus Christus als Sohn Gottes und
zukünftigen Verwalter der kommenden neuen Erde,
2. mich wirklich bemühen die zehn Gebote einzuhalten. Denn wenn ich das tue, entwickeln sich m. E. die
Charakterzüge eines Jeden, die sich aus der Bergpredigt von Jesus Christus ergeben und
3. sollte ich anderen Menschen über diesen meinen Glauben auch erzählen und bei Interesse als
Menschenfischer nachhaken.
Das sind m. E. die drei grundsätzlichen Voraussetzungen für ein evtl. ewiges Leben, welches nur in der Gnade
Gottes, seines Sohnes bzw. des heiligen Geistes liegen.
Gefährlich halte ich die Auffassung einiger angeblich Gläubiger als sogen. Namenschristen, dass sie auf Grund ihrer Taufe und durch ab und zu mal in die Kirche gehen, meinen, sie hätten ewiges Leben, der muss sich den Hinweis von Jesus Christus in der Offenbarung vor Augen führen, in dem er hinweist, dass “du weder warm noch kalt bis in deinem Glauben” in der Gemeinde von Laodizea. In diesem Gemeindezeitraum befindet sich das Christentum m. E. zur Zeit.
Im Zusammenhang mit der Feinabstimmung der einzelnen Parameter vieler Teile der Naturgesetze hier in unserem Kosmos, insbesondere in unserer Milchstraße und dazu der Feinabstimmung des alten mit dem neuen Testament meine ich eindeutig, dass “um Atheist zu sein, mir mittlerweile der Glaube fehlt”. Mir ist sehr klar, dass ich vielmehr stattdessen Christ sein sollte bzw. sein muss.