Psychologie kommt von zwei griechischen Wörtern. Die ‚–ologie‘ kommt von λόγος (Logos = Wort, Lehre von) während ‘Psych’ von ψυχή (psuché = Seele, Leben) kommt. Daher ist Psychologie das Studium unserer Seele oder unseres Geistes, unserer Emotionen, unseres Verhaltens und unseres Intellekts. Die Psychologie als akademisches Studium setzte sich im 20. Jahrhundert durch.
Einer der bekanntesten Pioniere in der Psychologie war Sigmund Freud (Sigismund Schlomo Freud 1856 – 1939), der Gründer eines Zweiges der Psychologie, bekannt als Psychoanalyse. Obwohl er als Arzt ausgebildet war, war Freud fasziniert davon, Hypnose als Mittel zur Erforschung und Behandlung von Störungen einzusetzen. Nachdem er seine Position als Arzt niedergelegt hatte, widmete er den Rest seines Lebens der Suche nach einem Verständnis und einem Rahmenwerk zur Behandlung von Persönlichkeitsstörungen.
Freuds jüdisches Erbe und seine starke Assoziation mit einer säkularen jüdischen Identität beeinflussten stark die Entwicklung seiner Theorien und seiner Arbeit, wie Biografen betont haben. Tatsächlich waren alle seine frühen Mitarbeiter und Kollegen in der Psychoanalyse selber Juden. Selbst seine erste Patientin, Anna O., durch deren Behandlung Freud und die Psychoanalyse weltweit bekannt wurden, behielt eine starke jüdische Identität. Es ist also nicht übertrieben zu behaupten, dass die Einsicht und Brillanz der Juden der ganzen Menschheit Theorien eröffnet haben, durch die wir uns selbst und unsere Seele besser verstehen können.
Freud und Jesus als einflussreiche Juden
Aber Freud und seine Kollegen waren keineswegs die einzigen, die zu unserem Verständnis unserer Psyche beigetragen haben. 1900 Jahre vor Freud, verdienen die Lehren Jesu von Nazareth über Ihre und meine ψυχή (Psyche), Beachtung.
Wir haben das Leben und die Lehren Jesu von seinem Judentum aus untersucht und vorgeschlagen, dass Jesus das beabsichtigte Endziel der jüdischen Nation verkörpert. Als solches entsprechen seine Einsichten, Fortschritte und Erfahrungen bis zu einem gewissen Grad denen der jüdischen Nation als Ganzes. Dementsprechend wenden wir uns nun dem zu, was Jesus über unsere Psyche oder Seele gelehrt hat.
Freud bleibt wegen seiner radikalen Theorien über die menschliche Seele eine polarisierende Figur. Zum Beispiel hat er den Oedipus Komplex entwickelt und populär gemacht; welches er behauptete wäre eine Lebensphase, in der ein Junge seinen Vater hasste und Sex mit seiner Mutter wollte. Freud postulierte die Existenz der Libido, oder sexualisierte Energie, die mit mentalen Prozessen und Strukturen besetzt ist und erotische Bindungen erzeugt. Laut Freud soll die Libido nicht unterdrückt werden, sondern dessen Appetit gestillt werden.
Jesus und unsere Psyche
Auch Jesus bleibt heute größtenteils wegen seiner Lehren über die menschliche Seele eine polarisierende Figur. Hier sind zwei Diskurse von ihm über die ψυχή (Psyche), die bis heute viel Diskussion hervorrufen:
24 Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir. 25 Denn wer sein Leben erhalten will, der wird’s verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden. 26 Was hülfe es dem Menschen, so er die ganze Welt gewönne und nähme Schaden an seiner Seele? Oder was kann der Mensch geben, damit er seine Seele wieder löse?
MATTHÄUS 16:24-26
Jesu Paradoxon der Seele (ψυχή)
Jesus verwendet ein Paradoxon, um über die Seele zu lehren (ψυχή). Dieses Paradox ergibt sich aus einer selbstverständlichen Wahrheit; wir können unsere Seelen nicht dauerhaft behalten oder festhalten. Egal was wir im Leben tun, beim Tod werden unsere Seelen verloren. Dies gilt unabhängig von unserem Bildungsniveau, unserem Wohlstand, unserem Wohnort oder der Macht und dem Ansehen, die wir im Laufe unseres Lebens anhäufen. Wir können unsere ψυχή (Psyche/Seele) nicht halten. Sie geht zwangsläufig verloren.
Auf dieser Grundlage vermuten einige, dass wir damit leben und die Erfahrung der ψυχή (Psyche/Seele) während ihrer vorübergehenden Existenz maximieren sollten, indem wir die ψυχή (Psyche/Seele) so gut wie möglich schützen und bewahren. Dies ist eine Ansicht, die auch Freud vertrat.
Aber Jesus warnte, dass das zu tun dazu führen würde, dass man seine Seele dauerhaft verliert. Jesus konfrontiert uns dann, indem er ein Paradox der ψυχή (Psyche/Seele) erschafft, indem er darauf besteht, dass wir ihm unsere ψυχή (Seele) geben, und nur dann werden wir in der Lage sein, sie zu behalten oder zu bewahren. Im wahrsten Sinne bittet er uns, ihm so sehr zu vertrauen, dass wir das aufgeben, was wir nicht behalten können (unsere ψυχή), um es dauerhaft zurückzugewinnen. Beachten Sie, dass er nicht vorschlägt, dass wir unsere ψυχή (Seele) einer Kirche, einer Religion oder einer wichtigen religiösen Person geben, sondern nur ihm.
Jesu zweites ψυχή-Paradoxon
Die meisten von uns zögern zu glauben, dass wir Jesus unsere Seele anvertrauen können. Vielmehr gehen wir schützend durchs Leben und erweitern unsere ψυχή (Psyche/Seele). Anstatt aber damit Frieden, Ruhe und Gelassenheit in unserem Leben zu schaffen, finden wir das Gegenteil. Wir werden müde und belastet. Jesus benutzt diese Realität, um ein zweites Paradox der ψυχή (Psyche/Seele) zu lehren.
28 Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. 29 Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. 30 Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.
MATTHÄUS 11:28-30
Im Laufe der Geschichte haben Menschen Ochsen, Esel und Pferde angespannt, um die schwersten Aufgaben zu erledigen, die die Menschheit seit Beginn der Landwirtschaft ermüden; das Pflügen von Erde. „Yoke“ ist somit eine Metapher für schwere Arbeit, die einen völlig ermüdet. Doch Jesus, der uns sein Paradox auferlegt, besteht darauf, dass das „yoke“ (joch) unsere Seelen ruhen lassen wird. Unser Leben wird Frieden erfahren, wenn wir sein Joch tragen.
Das Gesagte vorleben
Während die westliche Welt weitgehend versucht hat, Freuds Lehre anzuwenden, insbesondere nach Selbstverwirklichung, Bedeutung und Befreiung der sexuellen Bestrebungen suchend, ist es paradox, dass Freud seine Ideen nie auf seine eigene Familie angewendet hatte. Er schrieb und lehrte eine radikale soziale Innovation, insbesondere zwischen den Geschlechtern. Aber er führte sein Haus als sozial konservativ. Seine Frau bereitete unterwürfig seine Abendessen nach seinem starren Zeitplan zu und verteilte sogar seine Zahnpasta auf seiner Zahnbürste. Er besprach seine Sexualtheorien nie mit seiner Frau. Er schickte seine Söhne zu ihrem Hausarzt, um über Sex zu lernen. Freud kontrollierte seine Schwestern und Töchter streng und erlaubte ihnen nicht, zur Arbeit zu gehen. Er ließ sie zu Hause nähen, malen und Klavier spielen. (Referenz 1 unten)
Jesus hingegen wandte seine Seelenlehre zuerst auf sein eigenes Leben an. Als seine Jünger wegen Rivalitäten und Eifersüchteleien stritten, intervenierte Jesus:
25 Aber Jesus rief sie zu sich und sprach: Ihr wisset, dass die weltlichen Fürsten herrschen und die Obersten haben Gewalt. 26 So soll es nicht sein unter euch. Sondern, so jemand will unter euch gewaltig sein, der sei euer Diener; 27 und wer da will der Vornehmste sein, der sei euer Knecht, 28 gleichwie des Menschen Sohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben zu einer Erlösung für viele.
MATTHÄUS 20:25-28
Jesus schulterte sein Joch, indem er sein Leben dienend lebte, anstatt bedient zu werden. Er tat dies zu dem Ausmaß, dass er seine Seele als Lösegeld oder Zahlung für viele und vieles gab.
Das wirklich leichte Joch?
Ob Jesu Joch wirklich Licht und Ruhequelle ist, darüber lässt sich streiten. Aber der Freudsche Weg, sein Leben voranzubringen, scheint in der Tat mit ermüdenden Belastungen verbunden zu sein. Bedenken Sie nun, wie weit wir gekommen sind nachdem wir seine Ideen etwa ein Jahrhundert lang angewendet haben. Was dominiert Schlagzeilen und Social-Media-Feeds? #Metoo, Asexualität, Epstein, endlose Anschuldigungen sexueller Gewalt, endemische Pornografiesucht. Wenn Sie denken, dass wir Fortschritte gemacht haben, schauen Sie einfach, wie der Stand der Dinge ist.
Freud & Jesus: Zeugnisse, die ihre Einsichten unterstützen
Freuds Referenzen und die Glaubwürdigkeit seiner Ideen beruhen auf der Wahrnehmung, dass sie wissenschaftlich seien. Aber wie wissenschaftlich sind sie? Es ist aufschlussreich, dass seine Ideen nicht auf der Grundlage der wissenschaftlichen Methode des Beobachtens und Experimentierens weiterentwickelt wurden. Freud bezeichnete Geschichten einfach als Fallstudien. Er erzählte Geschichten wie andere Romanautoren seiner Zeit, brachte aber in seine Schriften eine Überzeugung von der Wahrheit ein, und man glaubte ihm. Wie Freud selbst sagte:
Es kommt mir immer noch seltsam vor, dass sich die Fallgeschichten, die ich schreibe, wie Kurzgeschichten lesen und ihnen, so könnte man sagen, der seriöse Stempel der Wissenschaft fehlt.
Wie in Paul Johnston zitiert, Eine Geschichte der Juden. 1986, S.416
Jesus beglaubigte seine Lehre über die ψυχή (Psyche/Seele), indem er sie nicht nur anwendete, sondern auch Autorität über seine eigene ψυχή (Psyche/Seele) demonstrierte.
17 Darum liebt mich mein Vater, weil ich mein Leben lasse, auf daß ich’s wieder nehme. 18 Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selber. Ich habe Macht, es zu lassen, und habe Macht, es wiederzunehmen. Solch Gebot habe ich empfangen von meinem Vater.
JOHANNES 10:17-18
Er basierte seine Zeugnisse über seine Einsicht in die ψυχή (Psyche/Seele) nicht auf ein Papier welches er schrieb oder einen Ruf den er sich verdiente, sondern auf seine Auferstehung.
Als nächstes vertiefen wir uns in das, was er mit „mein Vater“ meint. Wir tun dies, indem wir über die kommenden KI-basierten virtuellen Realitäten nachdenken, die Hinweise auf die Quelle unserer physischen Realität bieten. Wir beginnen mit dem Nachdenken über die grundlegenden Bausteine auf denen unsere Zivilisation aufgebaut wurde; das Alphabet, die eigentlichen Buchstaben sowie die Muttergesellschaft von Google: Alphabet.
- Eine Geschichte der Juden, Paul Johnson. 1987. p413.
Hallo Zusammen, hallo Ragnar!
Sigmund Freud mit seiner Psychoanalyse mit Jesus Christus zu vergleichen, halte ich m. E. für nicht möglich, zumal die Psychoanalyse von Freud so oder so widerlegt ist (Stichwort: Ödipuskomplex).
Nur Gott bzw. sein mit seiner göttlichen Macht ausgestatteter Sohn Jesus Christus war bzw. ist dazu in der Lage, die wahre Psyche eines jeden Menschen genau zu kennen, dass waren bei Freud lediglich vielleicht Vermutungen.
Durch den Hinweis auf Johannes 10, Sätze 17 und 18 löst sich m. E. vielmehr schlüssig die Trinitätslehre auf, denn die Macht hat Jesus Christus vom Vater bekommen. Demnach hat Jesus Christus Macht Leben zu geben oder auch zu nehmen. Das beweist m. E. die Machtvergabemöglichkeit von Gott auf seinen Sohn bzw. und/oder auf den heiligen Geist.
Deshalb bleiben aber alle drei eigenständige Persönlichkeiten, ohne dass Gott, der Vater seinen Status als alleiniger Gott
verliert. Es geht also bei der Trinitätslehre um Machterweiterung durch den Vater Gott auf seinen Sohn bzw. auch den heiligen Geist. Deshalb ist Jesus Christus ebenfalls Gott bzw. der heilige Geist auch, weil sie die Macht, vom Vater für bestimmte Aufträge, erhalten haben.
Wenn ich meinem Sohn eine schriftliche Vollmacht mitgebe, mein Kfz bei der Kfz-Stelle anzumelden, hat er die Macht dieses zu tun, ohne das weder ich noch mein Sohn seine eigenständige Persönlichkeit verlieren.