Das jüdische Fest der Erstlingsfrüchte ist nicht so bekannt wie Pessach. Aber auch das Fest der Erstlingsfüchte wurde von Moses unter dem Befehl Gottes eingesetzt, wie der Rest der sieben Feste, die Levitikus 23 beschreibt Wir haben uns bereits mit Pessach und Sabbat befasst und gesehen, wie Jesus sie auf bemerkenswerte Weise verwirklicht hat.
Merkwürdig, dass sowohl die Kreuzigung als auch der Tod Jesu genau an diesen beiden Festen stattfanden, dessen Bedeutungen 1500 Jahre zuvor festgelegt wurden?
Warum geschah dies? Was bedeutet das?
Das nächste Fest nach Pessach und Sabbat, welches Moses vor 3 500 Jahren vorgeschrieben hatte, war das Fest der „Erstfrüchte“. Moses gab folgende Anweisungen dazu:
Hebräisches Erstlingsfrüchtefest
9 Und der Herr redete zu Mose und sprach:
10 Rede zu den Kindern Israels und sage ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch geben werde, und seine Ernte einbringt, so sollt ihr die Erstlingsgarbe von eurer Ernte zum Priester bringen.
11 Der soll die Garbe weben vor dem Herrn, zum Wohlgefallen für euch; am Tag nach dem Sabbat soll sie der Priester weben.[a]
3 Mose 23:9-11
14 Ihr sollt aber weder Brot noch geröstetes Korn noch Jungkorn essen bis zu ebendiesem Tag, da ihr eurem Gott diese Gabe darbringt. Das ist eine ewig gültige Ordnung für eure [künftigen] Geschlechter in allen euren Wohnorten.
3 Mose 23:14
„Der Tag nach dem Sabbat“ des Pessachfestes war dieses dritte heilige Fest der Erstlingsfrüchte. Jedes Jahr an diesem Tag betrat der Hohepriester den Heiligen Tempel und brachte die erste Frühlingsgetreideernte dar. Es bedeutete den Beginn eines neuen Lebens nach dem Winter. Alle strebten nach einer reichen Ernte, die es ihnen ermöglichte, sich satt zu ernähren und am Leben zu bleiben.
Dies war genau „der Tag nach dem Sabbat“, als Jesus im Tod ruhte. Es war der Sonntag der nächsten Woche, der 16. Nisan. Das Evangelium berichtet, was an diesem Tag geschah. Der Tag, an dem der Hohepriester in den Tempel ging und „Erstfrüchte“ neuen Lebens brachte. Sehen Sie, wie das Fest der Erstlingsfrüchte, welches heute bekannt ist als Ostersonntag, Ihnen und mir neues Leben schenken, wie es dieses alte Fest prophezeite.
Jesus ist von den Toten auferstanden
24 Am ersten Tag der Woche aber kamen sie am frühen Morgen zum Grab und brachten die wohlriechenden Gewürze, die sie bereitet hatten und noch etliche mit ihnen.
2 Sie fanden aber den Stein von dem Grab weggewälzt.
3 Und als sie hineingingen, fanden sie den Leib des Herrn Jesus nicht.
4 Und es geschah, als sie deswegen ganz ratlos waren, siehe, da standen zwei Männer in strahlenden Gewändern bei ihnen.
5 Da sie nun erschraken und das Angesicht zur Erde neigten, sprachen diese zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?
6 Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden! Denkt daran, wie er zu euch redete, als er noch in Galiläa war,
7 und sagte: »Der Sohn des Menschen muss in die Hände sündiger Menschen ausgeliefert und gekreuzigt werden und am dritten Tag auferstehen«.
8 Da erinnerten sie sich an seine Worte,
9 und sie kehrten vom Grab zurück und verkündigten das alles den Elfen und allen Übrigen.
10 Es waren aber Maria Magdalena und Johanna und Maria, die Mutter des Jakobus, die dies den Aposteln sagten, sie und die Übrigen mit ihnen.
11 Und ihre Worte kamen ihnen vor wie ein Märchen, und sie glaubten ihnen nicht.
12 Petrus aber stand auf und lief zum Grab, bückte sich und sah nur die leinenen Tücher daliegen; und er ging nach Hause, voll Staunen über das, was geschehen war.
Lukas 24:1-12
Auf dem Weg nach Emmaus
13 Und siehe, zwei von ihnen gingen an demselben Tag zu einem Dorf namens Emmaus, das von Jerusalem 60 Stadien entfernt war.
14 Und sie redeten miteinander von allen diesen Geschehnissen.
15 Und es geschah, während sie miteinander redeten und sich besprachen, da nahte sich Jesus selbst und ging mit ihnen.
16 Ihre Augen aber wurden gehalten, sodass sie ihn nicht erkannten.
17 Und er sprach zu ihnen: Was habt ihr unterwegs miteinander besprochen, und warum seid ihr so traurig?
18 Da antwortete der eine, dessen Name Kleopas war, und sprach zu ihm: Bist du der einzige Fremdling in Jerusalem, der nicht erfahren hat, was dort geschehen ist in diesen Tagen?
19 Und er sprach zu ihnen: Was? Sie sprachen zu ihm: Das mit Jesus, dem Nazarener, der ein Prophet war, mächtig in Tat und Wort vor Gott und dem ganzen Volk;
20 wie ihn unsere obersten Priester und führenden Männer ausgeliefert haben, dass er zum Tode verurteilt und gekreuzigt wurde.
21 Wir aber hofften, er sei der, welcher Israel erlösen sollte. Ja, bei alledem ist heute schon der dritte Tag, seit dies geschehen ist!
22 Zudem haben uns auch einige Frauen aus unserer Mitte in Verwirrung gebracht; sie waren am Morgen früh beim Grab,
23 fanden seinen Leib nicht, kamen und sagten, sie hätten sogar eine Erscheinung von Engeln gesehen, welche sagten, er lebe.
24 Und etliche der Unsrigen gingen hin zum Grab und fanden es so, wie es auch die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber haben sie nicht gesehen.
25 Und er sprach zu ihnen: O ihr Unverständigen, wie ist doch euer Herz träge, zu glauben an alles, was die Propheten geredet haben!
26 Musste nicht der Christus dies erleiden und in seine Herrlichkeit eingehen?
27 Und er begann bei Mose und bei allen Propheten und legte ihnen in allen Schriften aus, was sich auf ihn bezieht.
28 Und sie näherten sich dem Dorf, wohin sie wanderten; und er gab sich den Anschein, als wollte er weitergehen.
29 Und sie nötigten ihn und sprachen: Bleibe bei uns, denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneigt! Und er ging hinein, um bei ihnen zu bleiben.
30 Und es geschah, als er mit ihnen zu Tisch saß, nahm er das Brot, sprach den Segen, brach es und gab es ihnen.
31 Da wurden ihnen die Augen geöffnet, und sie erkannten ihn; und er verschwand vor ihnen.
32 Und sie sprachen zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er mit uns redete auf dem Weg, und als er uns die Schriften öffnete?
33 Und sie standen auf in derselben Stunde und kehrten nach Jerusalem zurück und fanden die Elf und ihre Gefährten versammelt,
34 die sprachen: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden, und er ist dem Simon erschienen!
35 Und sie selbst erzählten, was auf dem Weg geschehen war, und wie er von ihnen am Brotbrechen erkannt worden war.
Lukas 24:13-35
Jesus erscheint den Jüngern
36 Während sie aber davon redeten, trat Jesus selbst in ihre Mitte, und er spricht zu ihnen: Friede sei mit euch!
37 Aber bestürzt und voll Furcht meinten sie, einen Geist zu sehen.
38 Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so erschrocken, und warum steigen Zweifel auf in euren Herzen?
39 Seht an meinen Händen und meinen Füßen, dass ich es bin! Rührt mich an und schaut, denn ein Geist hat nicht Fleisch und Knochen, wie ihr seht, dass ich es habe!
40 Und indem er das sagte, zeigte er ihnen die Hände und die Füße.
41 Da sie aber noch nicht glaubten vor Freude und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier?
42 Da reichten sie ihm ein Stück gebratenen Fisch und etwas Wabenhonig.
43 Und er nahm es und aß vor ihnen.
44 Er aber sagte ihnen: Das sind die Worte, die ich zu euch geredet habe, als ich noch bei euch war, dass alles erfüllt werden muss, was im Gesetz Moses und in den Propheten und den Psalmen von mir geschrieben steht.
45 Da öffnete er ihnen das Verständnis, damit sie die Schriften verstanden,
46 und sprach zu ihnen: So steht es geschrieben, und so musste der Christus leiden und am dritten Tag aus den Toten auferstehen,
47 und in seinem Namen soll Buße und Vergebung der Sünden verkündigt werden unter allen Völkern[a], beginnend in Jerusalem.
48 Ihr aber seid Zeugen hiervon!
Lukas 24:36-48
Sieg Jesu am Fest der Erstlingsfrüchte
Durch die Auferstehung von den Toten besiegte Jesus den Tod, genau am Tag des Erstfrüchtefestes. Dies war eine riesige Leistung, die sowohl seine Feinde als auch seine Schüler für unmöglich hielten. Sein Sieg an diesem Tag war ein Triumph des Guten.
54 Wenn aber dieses Verwesliche Unverweslichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen wird, dann wird das Wort erfüllt werden, das geschrieben steht: »Der Tod ist verschlungen in Sieg!
55 Tod, wo ist dein Stachel? Totenreich, wo ist dein Sieg?«[a]
56 Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft der Sünde aber ist das Gesetz.
1 Korinther 15:54-56
Das Erstlingfrüchtefest erlöste den größten Rollentausch. Früher hatte der Tod absolute Macht über die Menschheit. Doch nun hat Jesus die Macht über den Tod gewonnen. Indem Jesus ohne Sünde starb, fand er die Möglichkeit, einen scheinbar unbesiegbaren Tod zu überwinden. Genau das, was er angekündigt hatte, als er am Sonntag zuvor in Jerusalem einzog, war geschehen.
Sieg für dich und mich
Aber das war nicht nur ein Sieg für Jesus. Es war auch ein Sieg für Sie und mich, garantiert durch die zeitliche Koordinierung mit dem Fest der Erstlingsfrüchte. Die Bibel erklärt:
20 Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt; er ist der Erstling der Entschlafenen geworden.
21 Denn weil der Tod durch einen Menschen kam, so kommt auch die Auferstehung der Toten durch einen Menschen;
22 denn gleichwie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden.
23 Ein jeder aber in seiner Ordnung: Als Erstling Christus; danach die, welche Christus angehören, bei seiner Wiederkunft[a];
24 danach das Ende, wenn er das Reich Gott, dem Vater, übergeben wird, wenn er jede Herrschaft, Gewalt und Macht beseitigt hat.
25 Denn er muss herrschen, bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat.
26 Als letzter Feind wird der Tod beseitigt.
1 Korinther 15:20-26
Jesus lädt uns am am Ostersonntag ein, an seiner Auferstehung teilzuhaben. Die Erstlingsfrüchte waren ein Geschenk des neuen Frühlingslebens brachten die Erwartung einer späteren großen Ernte. Ebenso bringt die Auferstehung Jesu am Tag der Erstfrüchte die Erwartung einer späteren Auferstehung für alle, „die zu ihm gehören“.
Der nächste Adam…
Das obige erwähnte Zitat aus der Bibel erklärt die Auferstehung Jesu am Beispiel Adams, dem Stammvater der gesamten Menschheit. Wir sind alle seine Kinder. Die Bibel erklärt, dass der Tod durch Adam auf die gesamte Menschheit traf, da er von ihm auf seine Kinder überging.
Aber Adam gab es nicht nur einen, sondern Jesus ist sozusagen der nächste Adam. Mit seinem Triumph über den Tod leitete er ein neues Zeitalter ein. Als seine Kinder werden auch wir an diesem Triumph über den Tod teilhaben, indem wir wie Jesus auferstehen. Er ist zuerst auferstanden und unsere Auferstehung kommt später, gerade als das Erstlingsfrüchtefest auf die bevorstehende Haupternte hinwies. Er lädt uns ein, seine ersten Früchte des neuen Lebens zu empfangen, damit unsere Auferstehung der Seinen folgen kann.
Ostern: Wir feiern die Auferstehung dieses Sonntags
Heute nennen wir den Tag der Auferstehung Jesu oft Ostern und Ostersonntag, was an den Sonntag erinnert, an dem er auferstanden ist. Die konkrete Art in der man Ostern feiern kann ist nicht so wichtig. Viel wichtiger ist die Auferstehung Jesu als Verwirklichung der Erstlingsfrüchte und der Erhalt ihrer Vorteile.
Wir sehen dies in der Zeitleiste für die Woche:
„Karfreitag“-Reflexionen
Dies beantwortet zum Teil auch unsere Frage, warum der „Karfreitag“ diesen Namen trägt, oder auch warum er „gut“ ist.
9 wir sehen aber Jesus, der ein wenig niedriger gewesen ist als die Engel wegen des Todesleidens, mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt; er sollte ja durch Gottes Gnade für alle den Tod schmecken.
Hebräer 2:9
Als Jesus „den Tod schmeckte“, tat er dies für Sie, mich und „alle“. Karfreitag ist „gut“, weil er gut für die Menschheit war.
Betrachtung der Auferstehung Jesu
Jesus zeigte sich als lebendig über viele Tage nach dem Tod hinweg, um seine Auferstehung zu beweisen. Dies wurde hier aufgezeichnet. Sein erster Auftritt vor seinen Jüngern wird berichtet:
11 Und ihre Worte kamen ihnen vor wie ein Märchen, und sie glaubten ihnen nicht.
Lukas 24:11
Jesus musste:
27 Und er begann bei Mose und bei allen Propheten und legte ihnen in allen Schriften aus, was sich auf ihn bezieht.
Lukas 24:27
Und später noch einmal:
44 Er aber sagte ihnen: Das sind die Worte, die ich zu euch geredet habe, als ich noch bei euch war, dass alles erfüllt werden muss, was im Gesetz Moses und in den Propheten und den Psalmen von mir geschrieben steht.
Lukas 24:44
Die Auferstehung vom Tod kam so unerwartet, dass seine Jünger selbst zunächst nicht daran glaubten. Abgesehen von seinen Erscheinungen, musste Jesus ihnen auch die Vorhersagen der Propheten zeigen.
Wenn wir mit der Auferstehung Jesu konfrontiert werden, fällt es uns, wie auch seinen Jüngern, wahrscheinlich schwer, daran zu glauben. Wie können wir sicher sein, dass Jesus von den Toten auferstanden ist? Wie können wir sicher sein, dass dies die Verwirklichung von Gottes Plan ist, uns ewiges Leben zu schenken? Um uns bei der Erwägung solcher Fragen zum Tod Jesu und seiner Auferstehung zu helfen, untersuchen wir Folgendes:
- Wie sich die bemerkenswerte Karriere Jesu mit der der jüdischen Nation verbindet. Dies zeigt dann, dass eine göttliche Macht in der Geschichte am Werk ist.
- Wie die Aktionen der Passionswoche Jesu mit den Ereignissen der Schöpfungswoche im Einklang stehen. Es handelt sich also um eine jahrtausendealte Choreographie, die kein menschlicher Geist orchestrieren kann.
- Eine rationale Untersuchung der Auferstehung. Gibt es historische Beweise dafür?
- Warum starb Jesus am Kreuz? Was bedeutet es für mich und dich?
- Wie unsere jüngsten weltweiten Erfahrungen mit COVID eine Veranschaulichung liefern, um die Bedeutung des Opfers Jesu zu verstehen.