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Die Noah-Kontroverse: Wäre eine Sintflut denkbar?

 

Russell Crowe in "Noah"

Russell Crowe in „Noah”

Seit kurzem gibt es in den Kinos weltweit den mit Spannung erwarteten Kassenhit von 2014: „Noah”. Um diesen Film gibt es nicht nur einen Mordsrummel, sondern auch einen großen Meinungsstreit. Kritiker hinterfragen, wie bibelgetreu denn die Plotline der Filmhandlungen überhaupt sei – wobei Russell Crowe (der Noah-Hauptdarsteller) vergeblich versuchte, die persönliche Zustimmung des Papstes für den Film zu erlangen. In der islamischen Welt haben mehrere Länder den Film verboten, da er einen ihrer Propheten bildlich darstellt – was nach Auslegung der meisten Islamisten unerlaubt ist. Doch alle diese Streitfragen sind nur geringfügiger Art verglichen mit der viel tiefer gehenden und schon länger andauernden Kontroverse, ob es denn eine solche weltweite Flut überhaupt gegeben habe. Das ist eine Frage, die es sich zu untersuchen lohnt.

Es ist wohl allgemein bekannt, dass es in vielen Kulturen der Welt eine Erinnerung an eine große Flut gibt. Es existiert somit eine gewisse anthropologische Beweisführung für ein solches Ereignis. Gibt es aber auch physische Hinweise auf eine noachidische Sintflut in unserer heutigen Welt?

Die Flutwellenkraft der Tsunamis

Tsunami

Ein Tsunami verwüstet die Küste Japans im Jahr 2011.

Untersuchen wir einmal, was eine solche Flut auf der Erde anrichten würde. Mit Sicherheit dürfte eine Flut diesen Ausmaßes unvorstellbare Wassermengen mit sich führen, die sich mit großer Geschwindigkeit und Tiefe über kontinentale Entfernungen hinweg ausbreiten würden. Große Wassermengen, gepaart mit großer Geschwindigkeit entwickeln eine ziemlich hohe kinetische Energie (KE = Masse * Geschwindigkeit² / 2 oder E = m * v² / 2).  Aus diesem Grund sind Fluten so zerstörerisch. Beim Anblick der Bilder vom Tsunami, der 2011 Japan verwüstete, konnte man sehen, wie die kinetische Wasserenergie großflächige Schäden anrichtete, wobei die Fluten scheinbar mühelos größere Objekte wie Autos, Häuser, Schiffe und Boote mitreißen konnten – sogar die in ihrem Pfad befindlichen Atommeiler.

Tsunami 2

Dieser Tsunami zeigte, wie die Energie einiger weniger “großer” Wellen fast alles, was sich in seinem Pfad befand, zerstören konnte.

 

Tsunami 3

Fluten und Sedimentgestein

Flood

Ein reißender Strom in Ecuador. Das schnell fließende Wasser ist braun von Sedimenten – aufgewirbelten Ablagerungen.

Wenn sich die Geschwindigkeit des Wassers erhöht, fängt es an, Ablagerungen, bestehend aus Teilchen von Schmutz, Sand, Steinen und Felsbrocken, aufzuwirbeln und mitzureißen.

Map

Eine Luftaufnahme aus New England zeigt braune Wasserfluten, die in den Atlantik eindringen. Sie sind braun wegen der mitgeführten Sedimente.

Sedementary

Sedimente lagern sich je nach Partikelgröße ab, selbst bei Basis- oder Grundwasserabfluss.

Wenn Wasser langsamer läuft und seine kinetische Energie verliert, lagern sich die Sedimente in Schichten ab, aus denen bestimmte Gesteinsarten resultieren.

Sedementary with tape measure

Sedimente vom japanischen Tsunami von 2011 zeigen pfannkuchenartige Schichten – das Kennzeichen von Sedimentgestein – Felsengestein, das durch Wasserablauf gestaltet wurde. – Aus einer British Geological Survey Webseite

mud and ash

Sedimentgestein von einem Tsunami, der in Japan A.D. 859 Verwüstungen anrichtete. Er resultierte ebenfalls in Ablagerungsschichten von 20-30 Zentimetern. – Aus einer British Geological Survey Webseite

Diese Gesteinsart nennt sich Sedimentgestein (oder auch Absatz-, Ablagerungs- oder Schichtgestein), leicht erkennbar an den typischen pfannkuchenartigen, über einander gelagerten Schichten von ca. 20cm Stärke. Im Bild sieht man die Schichten von ca. 20cm (im Zentimetermaß), die sich nach dem verheerenden Tsunami von 2011 in Japan ablagerten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tsunamis und Flussüberflutungen hinterlassen ihre typischen Merkmale in solchen sedimentären Ablagerungen, wenn die Fluten längst zurückgegangen sind und die Lage sich wieder normalisiert hat.

Sedimentschichten rund um die Erde

Gibt es denn sedimentäres Gestein, das in ähnlicher Weise auf eine noachidische Sintflut hindeutet, wie sie die Bibel beschreibt? Wenn man diese Frage stellt und sich einmal umsieht, wird man sehen, dass unser Planet von sedimentärem Gestein buchstäblich bedeck ist. Man kann diese Art von Pfannkuchenschichten bei vielen Autobahn- und ähnlichen Durchbrüchen feststellen. Was dieses sedimentäre Gestein von den durch den verheerenden japanischen Tsunami 2011 entstandenen geologischen Schichten unterscheidet, ist das schiere Ausmaß – sowohl flächenmäßig über den gesamten Erdball als auch vertikal in die Tiefe gehend. Nachfolgend einige Fotos von Sedintargestein, die ich auf meinen Reisen aufgenommen habe.

Sedimentgestein von einem Tsunami, der in Japan A.D. 859 Verwüstungen anrichtete. Er resultierte ebenfalls in Ablagerungsschichten von 20-30 Zentimetern. – Aus einer British Geological Survey Webseite

Sedimentäre Formationen im Hinterland von Marokko. Sie erstrecken sich über viele Kilometer und sind vertikal hunderte von Metern dick.

 

Sedimentgestein in Joggins, Nova Scotia. Die Schichten sind in einem Winkel von ungefähr 30 Grad gelagert, mit einer vertikalen Stärke von über einem Kilometer.

Sedimentgestein in Joggins, Nova Scotia. Die Schichten sind in einem Winkel von ungefähr 30 Grad gelagert, mit einer vertikalen Stärke von über einem Kilometer.

 

Das so genannte Eskarpment (Steilhang) bei Hamilton, Ontario, Kanada, zeigt vertikales Sedimentgestein von vielen Metern Dicke. Dies ist ein Teil des Niagara-Eskarpments, das sich über Hunderte von Kilometern erstreckt.

Das so genannte Eskarpment (Steilhang) bei Hamilton, Ontario, Kanada, zeigt vertikales Sedimentgestein von vielen Metern Dicke. Dies ist ein Teil des Niagara-Eskarpments, das sich über Hunderte von Kilometern erstreckt.

Diese sedimentäre Formation bedeckt einen Großteil Noramerikas.

Diese sedimentäre Formation bedeckt einen Großteil Noramerikas.

 

              

 

 

 

 

Sedimentäre Formationen auf einer Fahrt durch den Mittelwesten der USA

Sedimentäre Formationen auf einer Fahrt durch den Mittelwesten der USA

 

Die (kaum sichtbaren) Autos lassen einen Vergleich mit diesen Sedimentschichten zu.

Die (kaum sichtbaren) Autos lassen einen Vergleich mit diesen Sedimentschichten zu.

 

Die Sedimentformationen erstrecken sich immer weiter und weiter...

Die Sedimentformationen erstrecken sich immer weiter und weiter…

 

Sedimentformationen im Bryce Canyon im Mittelwesten der USA

Sedimentformationen im Bryce Canyon im Mittelwesten der USA

 

Sich auftürmende Sedimentformationen aufgenommen auf der Fahrt durch den Mittelwesten der USA

Sich auftürmende Sedimentformationen aufgenommen auf der Fahrt durch den Mittelwesten der USA

Kontinentalweite Ausdehnung der sedimentären Schichten im US-amerikanischen Mittelwesten. Mehrere Kilometer dick erstrecken sie sich über hunderte von Kilometern. Aufnahme aus 'Grand Canyon: Monument to Catastrophe' von Dr. Steve Austin

Kontinentalweite Ausdehnung der sedimentären Schichten im US-amerikanischen Mittelwesten. Mehrere Kilometer dick erstrecken sie sich über hunderte von Kilometern. Aufnahme aus ‘Grand Canyon: Monument to Catastrophe’ von Dr. Steve Austin

Wenn also schon ein Tsunami, der solche Verwüstungen anrichtete wie der in Japan, Ablagerungen von mehreren Zentimetern Stärke hinterlässt, die sich einige Kilometer weit ins Inland erstrecken, muss man doch fragen: Welcher Mechanismus steckt hinter den gigantischen und kontinentalweiten Sedimentformationen, die man fast um den ganzen Erdball herum vorfinden kann (einschließlich des Meeresbodens), die zudem eine vertikale Dicke von hunderten von Metern aufweisen und sich flächenmäßig über tausende von Kilometern erstrecken? Könnte es sich bei diesem Sedimentgestein nicht um das authentische Merkmal der noachidischen Sintflut handeln?

Schnellablagerung von Sedimentformationen

Niemand behauptet, dass unser Planet nicht von Sedimentgestein von gewaltigem Ausmaß bedeck ist. Die Frage ist nur, ob dieses Sedimentgestein durch ein einziges Ereignis (d.h. Noahs Sintflut) abgelagert wurde oder ob mehrere kleinere Naturkatastrophen (vom Ausmaß des japanischen Tsunamis von 2011) über lange Zeiten hin, unterbrochen von erheblichen Zeitintervallen, diese massiven Formationen aufgebaut haben. Die nachstehende Zeichnung illustriert die letztere Vorstellung:

Rapid deposition

Schnellablagerung durch Naturkatastrophen Time Passes= Zeitspanne
Bildliche Darstellung, wie weitläufige Sedimentformationen, abgesehen von Noahs Sintflut, entstanden sein könnten

                                                                                            

Wie man sehen kann, wird in diesem Model der Sedimentformation (fachsprachlich Neo-Katastrophismus genannt) eine Serie von Ereignissen, die umwälzende Ablagerungen mit sich bringen, jeweils von längeren Zeitspannen unterbrochen. Diese Ereignisse lagern eine Sedimentschicht über die vorhergehende ab, so dass sich in der Zeitenfolge die riesigen Formationen aufbauen, wie man sie heute in aller Welt beobachten kann.

Erdbodenformation und Sedimentschichten

PEI

Sedimentgestein auf der Prince Edward Island. Man kann erkennen, wie sich auf den Gesteinsschichten ein Erdbodenbelag gebildet hat. Man sieht somit, dass nach Entstehung der Schichten durch eine Flut eine ziemliche Zeitspanne vergangen sein muss.

Gibt es irgendwelche echten Messwerte in der Welt, die uns helfen könnten, zwischen diesen beiden Modellen zu unterscheiden? Das ist in der Tat gar nicht so schwierig zu erkennen. Wie wir vorher sehen konnten, sind auf vielen dieser Sedimentformationen Erdbodenschichten entstanden. Somit haben wir einen physischen und beobachtbaren Hinweis auf ein Zeitintervall nach einem sedimentären Ereignis, indem eine obenauf liegende Erdbodenschicht entstanden ist. Erdboden hat bestimmte Horizonte (genannt Horizont A – oftmals dunkler mit organischem Material; und Horizont B – mit mehr Mineralien; usw.).

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Eine dünne Erdbodenschicht (mit Baumbestand) hat sich über dem Sedimentgestein im Mittelwesten der USA gebildet. Das beweist, dass dieses Sedimentgestein bereits lange Zeit vorher enstanden ist.

GE DIGITAL CAMERA

Die Erdbodenschicht ist deutlich sichtbar über dem Sediementgestein im US-amerikanischen Mittelwesten. Das Gestein hat sich somit schon einige Zeit zuvor dort abgelagert.

Sedimentschichten, die einen neuen Meeresboden bilden, werden zunehmend von Lebenszeichen markiert. Wurmlöcher, Muscheltunnel und andere Lebenszeichen (genannt Bioturbation) liefern deutliche Anzeichen von Leben und von vergangenen Zeiträumen seit der Ablagerung der Schichten auf dem Meeresboden.

Lebensformen am Boden flacher Seen oder Meere lassen bereits nach einem ziemlich kurzen Zeitraum ihr Vorhandensein erkennen. Dies ist die so genannte Bioturbation.

Lebensformen am Boden flacher Seen oder Meere lassen bereits nach einem ziemlich kurzen Zeitraum ihr Vorhandensein erkennen. Dies ist die so genannte Bioturbation.

 

 

Rapid deposition 2

Man testet das Modell der Katastrophensequenzen, indem man an den Zeitspannenbegrenzungen nach Hinweisen auf Erdbodenformationen oder Bioturbation sucht.

 Dieser Einblick erlaubt es uns, Hinweise auf eine etwaige Erdbodenformation oder Bioturbation bei diesen “Zeitspannen”-Begrenzungen zwischen den Schichten vorzufinden. Schließlich besagt dies Modell, dass diese Zeitspannenbegrenzungen für einen bedeutsamen Zeitraum, entweder an Land oder unter Wasser, freiliegende Oberflächen waren. In solchen Fällen darf man wohl annehmen, dass einige dieser Oberflächen Hinweise auf Erdboden- oder Bioturbationsentwicklung aufzeigen. Wurden diese Zeitgrenz-Oberflächen durch folgende Sedimentereignisse bedeckt, so hätten letztere auch den darunter liegenden Erdboden oder die Bioturbation begraben. Schauen wir uns noch einmal die obigen und nachfolgenden Fotos an. Können wir in ihnen Hinweise entweder auf Erdbodenformation oder Bioturbation erkennen?

 

 In dieser Sedimentformation im Mittelwesten der USA gibt es keine Hinweise auf irgendwelche Erdbodenschichten oder auf Bioturbation.

In dieser Sedimentformation im Mittelwesten der USA gibt es keine Hinweise auf irgendwelche Erdbodenschichten oder auf Bioturbation.

 

Es gibt keine Hinweise auf Erdbodenschichten oder auf Bioturbation im obigen und unteren Foto. Schauen wir uns noch einmal das Foto vom Hamilton-Eskarpment an, so sehen wir ebenfalls keine Hinweise auf Bioturbation oder Erdbodenformation. Aus diesen Fakten schließen wir, dass sich die untersten Formationen fast zeitgleich mit den obersten abgelagert haben. Dennoch erreichen diese Formationen eine Tiefe von 50 bis 100 Metern.

GE DIGITAL CAMERA

Verwerfungen im Sedimentgestein 

 

Sedimentschichten, die 1980 am Mount Saint Helens (im US-Staat Washington) entstanden sind, waren 1983 bereits bröckelig geworden. Aus: 'Grand Canyon: Monument to Catastrophe' von Dr. Steve Austin

Sedimentschichten, die 1980 am Mount Saint Helens (im US-Staat Washington) entstanden sind, waren 1983 bereits bröckelig geworden. Aus: ‘Grand Canyon: Monument to Catastrophe’ von Dr. Steve Austin

Wenn Sedimentschichten in fließendem Wasser entstehen, werden sie anfänglich vom Wasser durchdrungen und somit ziemlich flexibel. Sie sind verformbar. Aber es dauert nur ein paar Jahre, bis diese Sedimentschichten austrocknen und sich verhärten. Wenn das geschieht, werden sie brüchig, wie man aus den Ereignissen um den Vulkanausbruch von Mount Saint Helens 1980 und dem im Jahr 1983 folgenden Seedurchbruch lernen konnte.

 

Wenn brüchiges Gestein verformt wird, zerbröckelt es. Dieses Prinzip lässt sich am nebenstehenden Bild verdeutlichen.

Tension Kompression: Wenn brüchiges Gestein verformt wird, zerbröckelt es. Dieses Prinzip lässt sich am nebenstehenden Bild verdeutlichen.

 

 

 

 

 

Man kann diese Art von Gesteinszerbröckelung am Niagara-Eskarpment beobachten. Nach Ablagerung der Sedimente wurden diese brüchig; und als dann eine geologische Aufschiebung erfolgte, wurden einige Sedimente hoch geschoben, wobei etliche von ihnen unter dem schieren Druck zerbröckelten. So wurde das Niagara-Eskarpment gebildet, das sich über hunderte von Kilometern erstreckt.

 

Das Niagara-Eskarpment ist Sedimentgestein, das unter dem schieren Druck von unten zerbröckelte und als Verwerfung nach oben geschocben wurde

Das Niagara-Eskarpment ist Sedimentgestein, das unter dem schieren Druck von unten zerbröckelte und als Verwerfung nach oben geschocben wurde

 

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Das Niagara-Eskarpment ist eine geologische Aufschiebung über hunderte von Kilometern hinweg.

Das Niagara-Eskarpment ist eine geologische Aufschiebung über hunderte von Kilometern hinweg.

Wir wissen, dass die Aufschiebung, die das Niagara-Eskarpment bildete, erst geschah, nachdem dieses Sedimentgestein brüchig wurde. Somit gab es ein Zeitintervall zwischen der Ablagerung der Gesteinsschichten und der Aufschiebung, die den Steilhang bildete. Die Zeitspanne zwischen diesen Ereignissen war demnach mindestens lang genug, so dass die Schichten erst hart und dann brüchig werden konnten – was keine Äonen dauert, obschon wenigstens ein paar Jahre Zeit dazu nötig sind.

Das nachfolgende Foto zeigt großflächige Sedimentformationen, die ich in Marokko fotografieren konnte. Man sieht, wie die Schichtenformation im Ganzen verbogen wird. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass die Schichten in Tension (Zerreißkraft) oder in Scherkraft (seitlicher Verwerfung) zerbröckelt wurden. Die gesamte Formation muss daher bei der Verwerfung noch flexibel gewesen sein. Wenn es aber nur ein paar Jahre dauert, bis Sedimentgestein brüchig wird, so bedeutet es, dass es hier keine bedeutsame Zeitspanne zwischen der Formation der unteren und der oberen Schichten gegeben hat. Wenn nämlich ein größerer Zeitraum in diesen Schichten vergangen wäre, so wären die früheren Schichten brüchig geworden und zerbröckelt, anstatt sich bei der Verwerfung der Formation nur zu verbiegen.

Sedimentformationen in Marokko. Die gesamte Formation verbiegt sich als Einheit und beweist damit, dass sie bei der Verwerfung noch flexibel (antsatt trocken und brüchig) gewesen sein muss. Das wiederum deutet daruf hin, dass es von den unteren zu den oberen Schichten keine nennenswerte Zeitspanne bei der Formation gegeben hat.

Sedimentformationen in Marokko. Die gesamte Formation verbiegt sich als Einheit und beweist damit, dass sie bei der Verwerfung noch flexibel (antsatt trocken und brüchig) gewesen sein muss. Das wiederum deutet daruf hin, dass es von den unteren zu den oberen Schichten keine nennenswerte Zeitspanne bei der Formation gegeben hat.

 

(Nebenstehendes Bild bezieht sich auf das Kaibab-Plateau nördlich des Grand Canyon im US-Staat Colorado. Die Bezeichnung “my” bedeutet “Myria-“, d.h. 10.000 einer vorgegebenen Maßeinheit.)

Schema der Monoklinalfalte (Aufschiebung) beim Grand Canyon. Es zeigt, dass sie vertikal um ungefähr 1.600m hochgeschoben wurde. - Adaptiert aus "The Young Earth" von Dr. John Morris

Schema der Monoklinalfalte (Aufschiebung) beim Grand Canyon. Es zeigt, dass sie vertikal um ungefähr 1.600m hochgeschoben wurde. – Adaptiert aus “The Young Earth” von Dr. John Morris

Dieselbe Art Verbiegung kann man im Grand Canyon beobachten. Irgendwann in der Vergangenheit gab es eine Aufwölbung (technisch Monokline genannt), ähnlich wie beim Niagara-Eskarpment, wobei eine Schichtenseite vertikal um ca. 1600 Meter angehoben wurde (ersichtlich aus der Erhebung mit einem Unterschied von 7000 Fuß [≈ 2.135m], verglichen mit nur 2000 Fuß [≈ 610m] auf der entgegengesetzten Seite der Aufwölbung). Doch die Schichten sind hier nicht zerbröckelt (anders als beim Niagara-Eskarpment). Stattdessen verbogen sie sich sowohl in der unteren wie der oberen Formation. Ein Hinweis darauf, dass sie während der gesamten Formation noch flexibel und nicht brüchig waren.

Verbiegung in der Tapeats-Schicht, der unteren Schicht der Sedimentformation im Grand Canyon. Aus: 'Grand Canyon: Monument to Catastrophe' von Dr. Steve Austin

Verbiegung in der Tapeats-Schicht, der unteren Schicht der Sedimentformation im Grand Canyon. Aus: ‘Grand Canyon: Monument to Catastrophe’ von Dr. Steve Austin

Das weist darauf hin, dass das Zeitintervall von der untersten bis zur obersten Schicht eine zeitliche Obergrenze von zwei Jahren hatte (Zeitdauer für Sedimentschichten, hart und brüchig zu werden).

Noahs Sintflut im Gegensatz zur Flut auf dem Mars

Die Vorstellung einer tatsächlich geschehenen noachidischen Sintflut ist natürlich ziemlich kontrovers; und in diesem Artikel kann ich nicht alle Probleme, die sich daraus ergeben, abdecken. Aber ich hoffe, dass ich das später einmal nachholen kann.

 

Sedimentation und Überflutung auf dem Mars?

Sedimentation und Überflutung auf dem Mars?

Zumindest ist es jedoch aufschlussreich, über eine Ironie unserer heutigen Zeit nachzudenken. Wegen der Kanäle und offensichtlicher Ablagerungen, die auf dem Mars sichtbar sind, wird lebhaft postuliert, dass es auf dem Mars einst eine alles bedeckende Flut gegeben habe. Das große Problem mit dieser Theorie ist nur, dass man bisher noch kein Wasser auf dem Roten Planeten gefunden hat. Aber für die Erde, obwohl sie zu zwei Dritteln mit Wasser bedeck ist – und tief genug, um unseren ganzen Erdball bis zu 1.600 Metern zu bedecken, wenn die Tiefseegräben erhöht und die Landgebirge geebnet würden, so dass die Welt weniger topografische Unterschiede aufwiese – und obschon sie von kontinentweiten Sedimentformationen bedeck ist, die (wie man durch physische und beobachtbare Anzeichen erkennen kann) ziemlich schnell in einem verheerenden Kataklysmus abgelagert wurden, wird es fast als Irrlehre NASA picbetrachtet, wenn jemand behauptet, dass eine solche Sintflut sich jemals auf unserem Planeten hätte ereignen können. Wenn das kein Doppelmaßstab ist! Auch wenn wir uns diesen Russell-Crowe-Noah-Film als bloße Wiederaufführung eines Mythos ansehen könnten, der als Hollywood-Drehbuch verfasst wurde, sollten wir vielleicht doch näher hinsehen und in Betracht ziehen, ob die Steine selbst nicht schreien und von dieser auf ihnen verzeichneten Geschichte Zeugen sind!

 

4 thoughts on “Die Noah-Kontroverse: Wäre eine Sintflut denkbar?”

  1. Hallo!
    Wäre eine Sintflut denkbar? Na klar, nicht nur denkbar, sondern sie hat auch tatsächlich stattgefunden und nicht nur im Bereich von Mesopotanien, sondern weltweit!!

    Ich versuche es nachfolgend darzustellen:

    1.Jesus hat nicht nur gelebt, sondern er ist faktisch auferstanden, das ist Tatsache!!
    Siehe hierzu die Malteser Ausstellung zum Turiner Grabtuch im Internet auf You Tube.
    Wer ist der Mann auf dem Tuch? Malteser Ausstellung zum Turiner Grabtuch in Berlin.
    Zwei Filme a ca. 15 Minuten, die durch die Ausstellung führen und klar darstellen, dass
    es sich bei dem Mann im Tuch zwingend um Jesus Christus handeln muss. Weiterhin
    der Artikel: Beeindruckende Forschungsergebnisse zum Turiner Grabtuch, die seine
    Echtheit beweisen. Weiterhin die Informationen von Prof. Dr. Fanti, der das Tuch auch
    von der italienischen Atomwissenschaft hat prüfen lassen.

    Was wäre das Christentum ohne die Auferstehung? fragt Petrus. Nun fange ich an Vertrauen
    aufzubauen, dass das, was in der Bibel steht auch tatsächlich nicht nur wahr sein kann, sondern auch tatsächlich wahr ist bzw. sein muss.

    Da Jesus Christus selbst im Matthäus Evangelium, Kapitel 24, darauf hinweist, dass es
    in der Endzeit so sein wird, wie zu den Zeiten Noahs, wird es mit Sicherheit stimmen.

    2. Dann verweise ich auf die Ausführungen von Dr. Lennart Moller zum Jevel Laws. Das ist
    der tatsächliche Berg auf dem er die zehn Gebote empfangen hat. Auf dem Weg zu diesem
    Berg musste das israelische Volk zunächst bis zum roten Meer laufen um bei Nuweba auf die
    andere arabische Seite zu kommen. Zwischen Nuweba und der arabischen Seite in durch-
    schnittlich 60 Meter Tiefe, liegen eine Menge mit Korallen überzogener Pharaonenwagen,
    die kann man deutlich erkennen und das in einem Meeresgebiet, in dem grundsätzlich
    keine Korallen wachsen. Auf der anderen Seite kommen dann die Palmen mit Wasser sowie
    der gespaltene Felsen, recht nah am Jevel Laws. Der Berg ist zu einem Drittel angekokelt.
    Vor dem Berg steht dieser große Altar, auf dem wohl das goldene Kalb geopfert wurde.
    Hinter dem Berg ist ein Friedhof mit ca. 3000 Gräbern und vor dem Jevel Laws liegt eine
    riesige Fläche, wo eine sehr große Menschenmenge ihre Zelte aufschlagen konnte. Im
    Berg selbst befindet sich auch die Höhle von Elia, die dort sein sollte laut dem Buch Genesis.

    3. verweise ich auf die bisherigen Erkenntnisse, wonach sich die Arche Noah wohl auf dem
    Berg bzw. mittlerweile am bzw. im Berg (mittlerweile verschüttet) Cudi an der armenischen
    Grenze befunden haben muss. Am Berg Cudi liegt die Stadt Sirnak. Diese Stadt trägt wohl
    seit sehr langer Zeit eine Arche in ihrem Stadtwappen.

    4. verweise ich auf die Darstellung von Moses in der Genesis, dass nicht nur 40 Tage lang es
    geregnet hat, sondern dass sich auch die Quellen der Tiefe geöffnet haben. Das bedeutet für
    mich, dass sich nicht nur die massiven Wassermassen unter den Meeren, sondern auch die
    Vulkane in den Meeren geöffnet haben, also ausgebrochen sein müssen. Dass bedeutet wiederum, dass es dadurch unglaubliche Kräfte gegeben haben muss in den Meeren, die zu Tsunamis, Verwerfungen und vieles mehr geführt haben werden.

    5. Ausserdem war die Arche wohl auch komplett seetüchtig. Das scheint auch erwiesen zu sein.

  2. Wichtiger als die Frage ob die Sintflut stattgefunden hat oder nicht erscheint mir, weshalb Menschen bereit sind einen solchen bewusst und absichtlich herbeigeführten Massenmord zu akzeptieren und den Verursacher weiter anzubeten und zu verehren. Betrachtet man noch das Resultat dieser Geschichte erscheint einem dieses Ereignis noch absurder und sinnloser. Haben die Menschen und Nachfolger Noahs doch weitergemacht wie vorher. Nichts aber gar nichts hat sich verbessert. Für mich ist es vollkommen unverständlich wie Menschen selbst wenn es nur eine Geschichte ist einen solchen Massenmord akzeptieren können. Liegt nicht gerade darin das Problem?

  3. Hallo
    Ich bin Bruno Kern
    Und bin sehr intresiert in die bibel geschichte der alten welt, aber auch die Anfänge der Modernen Menschheit , und sogar die Biblische Sintflut.

    Aber wenn ich die Bibel die lese kommen wieder dutzende fragen hoch:

    1). Wann war die Biblische Sintflut genau , im welchem Jahr ?
    2) Wann sollte dann der Menschenretter Noach geboren und gestorben sein ?

    Ich hoffe Sie können mir das genaue oder das richtige Jahr der Sintflut sagen ?

    Mit Freundlichen Grüssen
    Bruno Kern

    1. Vielen Dank für Ihre Frage. Wenn Sie arithmetische an den Genealogien der Genesis tun, werden Sie in 2348 BC anzukommen für das Jahr der Flut. Noah wurde in 2948 BC geboren und starb 1998 BC

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